Rhodocollybia filamentosa - Fund von heute...

Begonnen von Christoph, 6. September 2010, 22:36

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Christoph

Servus Rudi,

sowas habe ich noch nicht gesehen - aber warum nicht? Warum sollte es nicht bleiche Fruchtkörper geben... Das gibt es ja bei allen möglichen Arten.

Liebe Grüße
Christoph
Argentum atque aurum facile est laenamque togamque mittere, boletos mittere difficile est
(Silber und Gold, Mantel und Toga kann man leicht verschenken, schwer ist es aber, auf Pilze zu verzichten - Spruch von Martial)

Rudi

Servus Christoph,

was hältst du denn von der weißen Form?

LG Rudi
Medicus curat, natura sanat (Während der Arzt kuriert, heilt die Natur-auch ihn)

Christoph

Servus Helmut und Rudi,

freut mich, dass so Klarheit geschaffen wurde! Interessant finde ich die Bestätigung, dass diese Art vor allem in Ostbayern häufig ist (während weiter westlich wohl der normale Butterrübling unter den roten vorherrschend ist). Die schartigen Lamellenschneiden helfen auch beim Erkennen.

Liebe Grüße
Christoph

P.S.: @Helmut - wenn Du die Funddaten zu den Fotos noch hast, könntest Du die Funde auch nachträglich kartieren... Die Art ist ja wirklich leicht kenntlich, wenn man eine passende Beschreibung parat hat. Ich kannte sie auch nicht, bis die Monographie herauskam.
Argentum atque aurum facile est laenamque togamque mittere, boletos mittere difficile est
(Silber und Gold, Mantel und Toga kann man leicht verschenken, schwer ist es aber, auf Pilze zu verzichten - Spruch von Martial)

Rudi

Servus Helmut,

ich kannte diesen Rübling auch schon lang vorher, ohne ihn bestimmen zu können-ich bin ja im Stiftland aufgewachsen. Jetzt erst ist er mir wie Schuppen vor den Augen gefallen...
Hab mir schon gedacht, daß du ihn auch kennst...

LG Rudi
Medicus curat, natura sanat (Während der Arzt kuriert, heilt die Natur-auch ihn)

Helmut

Servus Rudi und Christoph,

habe den Beitrag heute erst entdeckt (aufgrund Rudi's Update), mir erstmal verwundert die Augen gerieben und sofort meine alten Dias aus den 1980ern herausgekramt. Warum?

Nun, das war eine der ersten Pilzarten überhaupt, die ich kennenlernte. Für uns in der nördlichen Oberpfalz war das immer DER Butterrübling - und richtiggehend häufig. Die alten Fotos zeigen fast durchgehend R. filamentosa, die von uns nicht vom echten Butterrübling unterschieden worden war (und im Moser 1983 auch fehlte). Die Horngraue "Varietät" lernte ich erst später kennen. Jetzt, wo ich seit fast 25 Jahren in der südlichen Oberpfalz wohne, habe ich diesen Butterrübling (R. filamentosa) schon länger nicht mehr gesehen.

Gruß

Helmut

Rudi

Hallo Christoph und Mykollegen,

Ich hol das Thema aus dem Aus, weil ich diese Woche in der Nordoberpfalz (Zoiglland) dieses schöne Schwammerl reichlich gefunden hab.
Besonders auffällig war dabei der zweifache Fund einer weißen Form, der mitten in einer Gruppe normalgefärbter filamentosae stand- Bilder davon ziemlich weit unten auf meiner seite:

http://www.pilzseite.de/Pilzgalerie/Rhodocollybia/filamentosa/FrameSet.htm

LG Rudi
Medicus curat, natura sanat (Während der Arzt kuriert, heilt die Natur-auch ihn)

Christoph

#1
Hallo zusammen,

heute gelang mir ein Fund von Rhodocollybia filamentosa. Dabei handelt es sich um einen Butterrübling, der eine eingewachsen-radialfaserige Huthaut besitzt und dessen Lamellenschneiden auffallend schartig gesägt sind. Der Fundort ist Klautzenbach bei Zwiesel (Klautzenbacher Birkenberg), unter Fichte in der Nadelstreu. Ich habe die Art schonmal im Rätselfred gehabt und als Aufgabe gestellt. Nach dem erneuten Fund möchte ich sie hier aber genauer vorstellen.


Rhodocollybia filamentosa - Fruchtkörper in der Nadelstreu; Klautzenbacher Birkenberg 6.9.2010


Rhodocollybia filamentosa - schartige Lamellenschneiden



Rhodocollybia filamentosa - Huthaut


Rhodocollybia filamentosa - Altfund (aus dem Rätselfred); Huthaut, hier besonders deutlich eingewachsen radialfaserig

In Tschechien soll die Art sehr häufig sein und Rhodocollybia butyracea s.str. (also nicht die horngraue Form) ablösen. Dazu würde passen, dass ich sie bisher nur in Ostbayern gefunden habe.

Ich möchte daher hiermit anregen, Butterrüblinge mal genauer anzuschauen. Ich weiß nicht, wie die Huthaut bei nassem Wetter ist - ob sie dann doch butterartig wird. Bei normalem Wetter ist die jedenfalls trocken und nicht butterartig.

Hat jemand Erfahrung mit dieser seltenen (?) oder meist übersehenen (?) Art?

LG
Christoph
Argentum atque aurum facile est laenamque togamque mittere, boletos mittere difficile est
(Silber und Gold, Mantel und Toga kann man leicht verschenken, schwer ist es aber, auf Pilze zu verzichten - Spruch von Martial)