Hallo,
es ist ein häufiger Pilz, so häufig - dass vermutlich keiner mehr hinschaut ...

Es heißt immer, man könne ihn verwechseln mit einer ähnlichen - sehr zarten - Art aus einer anderen - sehr zerbrechlichen - Gattung, wobei beide Arten heutzutage zur gleichen Familie gezählt werden. Die Verwechslungsart ist aber etwas bräunlicher und hat keine Härchen auf dem Hut. Ich hatte mal beide an einem Tag nur ein paar Meter nebeneinander, da konnte ich die Unterschiede gut erkennen.
Ich zeige auf beiden Bildern junge Pilze der gesuchten Art, wo man die Härchen (FoTE sagt "fine projecting hairs", d.h. Pileozystiden ... bis 200 µm lang) auf dem Hut noch sehr gut erkennen kann, später verkahlt der Hut etwas. Deshalb kommen seltsamerweise diese Haare nicht in jeder makroskopischen Beschreibung vor ?!? , lese gerade im großen BLV "Huthaut kahl", stimmt doch gar nicht !!!.
Der Stiel ist jedenfalls auch von oben bis unten bereift (Caulozystiden bis 90 µm), an den Lamellen sind weder Pleuro- noch Cheilocystiden ... das habe ich gerade für die Mikroskopiker nachgeschaut, man "ahnt" das aber auch
Noch mehr Mikroinfo: die Art hat rundliche Velumzellen.
FG abeja