Forum der Bayerischen Mykologischen Gesellschaft

Allgemein => Plattform für Pilzfreunde => Thema gestartet von: Heinz am 2. April 2015, 11:57

Titel: ein Osterei
Beitrag von: Heinz am 2. April 2015, 11:57
Sorry zusammen, dass ich euch in euren Rätsel-Fred reingrätsche,

hätte da eine kleine Aufgabe für euch. (bin da durch Claus Bässler und die Gattung "Imleria" draufgekommen)
@ Peter K., Du spielst hier bitte nicht mit :(
Frage: was ist der am häufigsten vorkommende Pilz an - siehe Bild.
Vorsicht: die alten Stützpunkte für das Mykologengedächtnis gelten hier nicht mehr (und vielleicht auch nicht für die künftige Pilzbestimmung)
Tipp: zur Lösung taugt kein Mikroskop und keine visuelle Suche.
Der Pilz ist euch aber allen geläufig - weil häufig.

Viel Spass und "Frohe  Ostern" aus dem tiefverschneiten Bayerwald


Titel: Re: ein Osterei
Beitrag von: Schorsch am 2. April 2015, 16:46
allen geläufig und häufig? könnte der Schimmel sein - an Tanne der Grauschimmel.
Dass der Maronenröhrling von Xerocomus über Boletus zu Imleria sich gewandelt hat find ich seeeehr gewöhnungsbedürftig, dennoch lasse ich mich hierdurch in der Frage nicht in die Irre führen. ;) ;)
Frohe Ostern und ich freue mich schon auf die Pfingstwoche in Rabenstein.
Gruß Schorsch
Titel: Re: ein Osterei
Beitrag von: Heinz am 2. April 2015, 17:38
Servus Schorsch,
"Imleria" steht nur stellvertretend für das,  was uns "Hobbymykologen" noch erwartet. Da werden wir uns noch an vieles gewöhnen müssen. Gesuchter Pilz wächst "in" den Tannennadeln.

Gruß  Heinz
Titel: Re: ein Osterei
Beitrag von: Rudi am 2. April 2015, 23:22
Servus hein,

vielleicht der TannenNadelKrebs? Melampsorella caryophyllacearum?

Wünsch dir ein schönes Osternest!

LG Rudi
Titel: Re: ein Osterei
Beitrag von: Heinz am 3. April 2015, 08:57
Servus Rudi,
wir Pilzler reden doch immer davon, dass wir das was an pilzlichen Strukturen zu sehen ist, meist die Fruchtkörper sind und der eigentliche "Pilz" sich uns oft verbirgt. Ja, so ist es bei den Tannennadeln ebenso - Hypoxylon fragiforme ist der Pilz da drin. Womit sich in Zukunft das Kartieren wohl ein wenig wandeln wird.
Hast Dir vom Osterhasen nicht ein kleines Taschen-Genlabor-Osterei verstecken lassen?

Frohes Pilz-Osterei-Suchen
(entfällt im Bayerwald wg. weihnachtlicher Pracht) 
Titel: Re: ein Osterei
Beitrag von: Schorsch am 3. April 2015, 12:13
Lieber Heinz,
da musst Du für mich (wahrscheinlich auch für andere Pilzler) noch ein bisschen Aufklärungsarbeit leisten. Fragiforme kenne ich nur von der Buche. Auch bei
http://www.waldwissen.net/waldwirtschaft/schaden/pilze_nematoden/bfw_tannennadelkrankheiten/index_DE
habe ich keinen Hinweis gefunden. Handelt es sich da um neue Erkenntnisse?
Liebe Grüße Schorsch
Titel: Re: ein Osterei
Beitrag von: Heinz am 3. April 2015, 13:45
Lieber Schorsch,
nein, so neu sind die Erkenntnisse nicht. In Bezug auf die T-Nadeln vielleicht schon. Aber der Weg dazu ist bekannt.
Vor ein paar Tagen lief die Meldung durch die Medien, dass es nicht mehr notwendig ist ein Ei(darum mein Thread) auszubrüten um das Geschlecht des Kükens zu erkennen.
Na ja, wir fruchtkörperfixierten Pilzler benötigen eben (meistens) so einen "ausgebrüteten" FK um das "Geschlecht" festzustellen.
Aber da gibt es eine Spezies die das "Ausbrüten" nicht mehr abwarten muss - die Molekularbiologen(-mykologen).
Da gibt es dann eben die Feststellung dass Hypoxylon (in welcher Funktionalität auch immer) in T-Nadeln sehr häufig ist.
Da entstehen eben zwei Pilzwelten. Ob diese Neue für uns erklärbar wird, ist abzuwarten.
Und bei "ausgebrüteten" FK kann es mit diesen Methoden eben geschehen, dass "Xerocomus" als neue Gattung  "Imleria" erscheint.

Das war das "Osterei"