Forum der Bayerischen Mykologischen Gesellschaft

Allgemein => BMG e.V. => Thema gestartet von: Werner am 3. April 2010, 23:51

Titel: Moos- und Flechtenkurs in Hornberg - Oliver Dürhammer
Beitrag von: Werner am 3. April 2010, 23:51
Hallo beisammen,

da Oliver ja auch bei uns im Herbst auf der Tagung ein Kurzprogramm machen wird, wollte ich meine Erfahrungen mit o.g. Moos- und Flechtenkurs kurz zusammenfassen.

Oliver Dürhammer ist als Person schon sehr angenehm. Sein Wissen, was Moose und Flechten angeht ist enorm. Auch seine didaktischen Fähigkeiten stellt er in diesen Kursen unter Beweis. Jeden Tag Exkursionen mit Anschauungsmaterial "live". Am Schluß gibt es noch eine Zusammenfassung des Wichtigsten als Datei für den eigenen Rechner.

Ich denke, daß man für Oliver Dürhammers Kurse durchaus etwas "Werbung" machen sollte, denn derartige Dinge werden leider viel zu selten in dieser Qualität angeboten. Der Veranstaltungsort "Schwarzwälder Pilzlehrschau" ist als solche schon sehr bekannt, daß man dort aber von einem absoluten Profi seines Gebiets auch etwas über Moose und Flechten lernen kann dürfte nicht so bekannt sein.

Ich habe für mich selbst sehr viel aus diesen beiden aufeinanderfolgenden Kursen mitgenommen. Ich kann sie wärmstens anderen empfehlen - auch wenn die nächsten Termine wohl erst wieder Anfang nächsten Jahres sind.

Hier noch der Link zur Beschreibung: http://www.pilzzentrum.de/kursbeschreibungen.html#moose-flechten (http://www.pilzzentrum.de/kursbeschreibungen.html#moose-flechten)

Ich denke, daß derartige Kurse für viele Mikroskopiker interessant sein dürften. Auch wenn die Führung im Rahmen unserer Tagung im Herbst wohl nicht ganz mit einem Kurs mithalten kann, der 9 Tage dauert, so kann ich diese doch wärmstens für alle Anwesenden empfehlen. Wer tiefer einsteigen will, sollte nächstes Jahr unbedingt nach Hornberg gehen.

Viele Grüße,

Werner

[ADMIN] Link gefixt. [/ADMIN]
Titel: Antw: Moos- und Flechtenkurs in Hornberg - Oliver Dürhammer
Beitrag von: Peter am 4. April 2010, 10:30
Danke für deinen "Werbebeitrag", Werner

wir wissen schon, warum wir Oliver für unsere Bayerische Mykologentagung engagiert haben ;D.
Insbesondere die Kenntnis wichtiger Moose als häufige Pilzbegleiter und teils gute Zeigerarten für Bodenverhältnisse sind für jeden Feldmykologen von Bedeutung. Ich möchte mich da auch schon länger einarbeiten - bislang gelang es mir nur rudimentär :(.
In München haben wir ja unseren Herrn Garnweidner als hervorragenden Mooskenner und organisieren ein bis zweimal jährlich eine Mooswanderung und einen Moosabend.

Die Flechten lasse ich jetzt als wunderbare und artenreiche Pilzgruppe aussen vor - denn wer da ordentlich einsteigen will, muss die übrigen Pilze an den Nagel hängen. Das ist eine Lebensaufgabe.

Und weil es grad passt, stelle ich euch mal mit Cratoneuron commutatum ein leicht kenntliches, spektakuläres Moos hier vor:

Es bildet Kalktuff, d.h. Karbonatreiches Wasser aus Hangquellen durchfliesst Jahrtausende lang die schönen Moospolster. Ähnlich wie beim Sphagnum in Mooren wächst das Moos ständig weiter und stirbt in den unteren Partien ab. Dadurch ensteht die poröse und interessante Gesteinsstruktur von Kalktuff. Nachfolgende Bilder habe ich gestern in der Ammerschlucht aufgenommen, deren Schleierfälle ein beliebtes Ausflugsziel sind.


LG, Peter


P. S.: Nicht vergessen sollte man für alle Moosfreunde auch den Hinweis auf
www.moose-deutschland.de (http://www.moose-deutschland.de), die Oliver Dürhammer initiiert und mitgestaltet hat.