Mit weiteren, ökologischen Faktoren wird die Modellierung zum Teil sicher noch präziser und aussagekräftiger werden, aber wir wissen ja, dass ingesamt nur ein eher kleiner Teil aller Pilzarten eindeutige, hier auswertbare Bindungen an einzelne Substratpflanzen und Lebensraumtypen zeigt. Oder die Bindungen beziehen sich auf geografisch weit verbreitete und mehr oder weniger gleichmäßig verbreitete Substratpflanzen und Lebensraumtypen, oder die Verbreitung der Substratpflanzen und Lebensraumtypen korreliert ohnehin mit den bereits berücksichtigten Höhen- und Klimawerten. Also, es bestehen keine allzu hohen Erwartungen mehr für spektakuläre Veränderungen der Ergebnisse.
Vielmehr finden wir die modellierten Verbreitungsareale bereits jetzt "sehr nützlich": Sie visualisieren sehr schön genau die Verbreitungsangaben, wie man sie sonst nur als Zahlen und Buchstaben in Florenwerken liest - und das mit einer dynamisch generierten Abfrage der aktuell vorliegenden Verbreitungsdaten. Bei vielen Arten kann man schon recht gut die "Kartierungslücken" von den "Verbreitungslücken" unterscheiden, bei dem einen oder anderen "Ausreißer" hinterfragen, warum er nicht in die "Norm" passt, und bei seltenen Arten einen Hinweis erhalten, wo man die nächste Sammelexkursion plant ...
Schönen Abend,
Wolfgang