Hallo Christoph,
kann mich noch gut an den Fund erinnern. Am 4. März 2007 hatte ich den Espenfeuerschwamm in "meinem" Bärlauchwäldchen, einem Relikt des einstigen Auwalds an der Donau, an einer abgebrochenen Zitterpappel (siehe drangehängtes Foto) entdeckt. In Erics DB kannst Du Dir einen Überblick über die Morphologie der Frk. verschaffen - alle 5 Bilder stammen vom selben Baum:
http://www.fungiworld.com/datenbank/mushdesc.php4?Buchst=P&PILZ=414&gattcode=pbg&nav=no&lang=latWie Peter bereits schrieb: Die Frk. saßen am Stamm ausschließlich auf oder an den Bruchstellen von Ästen, bisweilen krochen sie auch am noch ansitzenden Ast oder Aststummel entlang, dagegen waren im unteren Stammbereich keine Frk. vorhanden. Typisch sind auch die vertikalen Risse, die durch den +/- scharfkantigen Rand gehen. Ferner besaßen die Frk. einen kleinen Myzelialkern, der oft jedoch im Holz versteckt ist - die mühsame Sägearbeit (bin extra nach Hause gefahren und habe mir eine Bügelsäge geholt) werde ich so schnell nicht vergessen. Übrigens müsste sich meine "Aufsammlung"

noch in der bei Günther Groß gelagerten Porlingssammlung befinden. Auffallend war noch ein unangenehmer, stechender Geruch des befallenen Holzes, der mich an Terpentin erinnerte. Durch den Windbruch konnte ich auch einen Blick auf die Fäule werfen: Das Splintholz war in bester Verfassung, während das Kernholz deutlich befallen war. Lediglich im Bereich von Ästen oder Astlöchern schien es, als wachse der Pilz nach außen.
Du merkst schon, dass mich der Fund völlig fasziniert hat - kein Wunder: Ist ja auch ein Feuerschwamm und keine dahergelaufene Tramete.

Im Ernst: Unterm Strich passen sämtliche Merkmale perfekt auf
Ph. tremulae, weshalb ich den Fund auch entsprechend kartiert habe.
Ich hoffe, mein Beitrag hilft Dir weiter.
Gruß, Andreas