Hallo miteinander!
Vor ein paar Tagen fand ich diese Becherlinge bei Ulm (570 mNN) – sie wuchsen im erdigen Teil einer Rückegasse im Fichtenforst (mit einer Lärche und etwas entfernter ein paar Buchen), im Prinzip kalkhaltiger Boden, kann aber oberflächensauer sein.
Nun hänge ich bei der Bestimmung... Wieso wird in den Schlüsseln nicht nach der Asci-Jodreaktion gefragt? Kann das bei ein und derselben Art variabel sein?? Die Dinger sind nämlich jod-negativ! Und haben ornamentierte Sporen.
Steckbrief:
– Becher aufsitzend ohne Stiel, Ø 4-6 cm, braungranulierter Rand (nicht wellig), außen hell, schwach kleiig
– 3-schichtige Trama mit mittig dünner Textura intricata
– Asci J-, habe zwar keine Deckel gesehen, muss aber welche haben
– Paraphysen filiform, wenige leicht kopfig, septiert, enthalten Pigmente
– Sporen: ohne Tropfen, mit 2-3 Kernen (anfärbbar mit Jod u. BWB), ellipsoid, fein warzig, teils mit Graten (Höhe < 1 µm);
Größe insgesamt ziemlich variabel – wenn ich nur die gesund aussehenden Sporen nehme:
(15,8) 17 (18) x (6) 8 (11); Q = (1,6) 2 (2,6)
Im P.-varia-Komplex vermute ich sie nicht, dazu passen mir schon die Makro-Merkmale (kein gewellter Rand, außen wenig granuliert, relativ kleine Becher) nicht + keine glatten Sporen. An P. arvernensis glaube ich auch nicht – zu wenig Buchen, zu kleine Frk. ... und immer wieder: jod-negative Asci!
In den Datei-Namen findet Ihr die wichtigsten Infos wie z.B. Vergrößerung, Chemie etc.
Könnt Ihr mir weiterhelfen?
Viele Grüße – Rika
(21:40 Schreibfehler korregiert)
Korrektur am 07.06.22: ACHTUNG – bei den beiden Schnittbildern habe ich eine falsche Vergrößerung im Dateinamen angegeben. Der erste Schnitt ist 20x, der Zweite 80x !