Hallo zusammen,
heute war ich mit dem Hund in einem Laubwald über Kalk unterwegs. Wer sich im Raum München auskennt, weiß, wo Holzhausen bei Schöngeising liegt. Ich war in einem Laubwald mit Hainbuche, Eiche, Buche unterwegs und mir fielen die üppigen (aber noch nicht blühenden) Aronstäbe auf. Der Wald liegt am oberen Bereich eines Moränenhügels, ist also nie überflutet, der Boden scheint aber eine gewisse Feuchtigkeit zu speichern.
In einem kleinen Bereich stehen einzelne, eingestreute, alte Pappeln und dazu gehörig auch verrottende Pappelstämme am Boden. Auf einem der Stämme fand ich junge "Becherlinge":




(Fotos wieder mit dem Handy, da keine Kamera zur Hand gehabt - wollte ja nur Gassi gehen ^^)
Rein optisch sehen sie ein bisserl aus wie
Gyromitra parma, die ich bislang nur im Silberwald bei Neuulm und in Bregenz am Bodensee gesehen habe.
Hier drei Vergleichsbilder vom Silberwald, definitiv bestimmt:



Ich hab einen Becherling mitgenommen - und wie schon erwartet: noch nicht einmal junge Asci zu sehen. Die werden ja immer erst so spät reif...
Ich vermute also nur
Gyromitra parma, weiß es noch nicht genau (nicht, dass es eine noch junge
Peziza micropus ist oder ähnliches...). Ich werde im Laufe der nächsten Wochen immer wieder mal vorbei schauen und dann nen alten Schlappen ernten.
Jedenfalls wäre das ein Fund, der unabhängig von einem Gewässer (ob stehend oder fließend) gemacht wurde. In der Onlinekartierung ist noch ein Fund von Peter Karasch aus Keferloh (östl. von München) an Birke eingetragen.
Ist mein bisheriger Eindruck, es handle sich bei
Gyromitra parma um einen Auwaldpilz, verkehrt und die Art kommt vielleicht in viel mehr Laubwaldgesellschaften vor? (Unabhängig von meinem voreiligen Bestimmungsversuch)
LG
Christoph