Hallo,
das ist eindeutig Lepista nuda (aber das ist keine Verzehrfreigabe), Farben, Formen und Geruch stimmen gut überein.
Wie hast du denn versucht, den Sporenabdruck zu nehmen? Es empfiehlt sich, den Pilz dafür etwas abzudecken, z.B. ein Plastikschüsselchen darüber. Der Pilz sollte dafür auch nicht komplett ausgetrocknet sein und auch nicht ein "Baby" sein.
Ich selbst habe allerdings auch schon mal Probleme mit dem Aussporenlassen (von Täublingen) im Sommer, weil es da bei mir in der Wohnung zu warm ist und draußen auf dem Balkon tagsüber auch. Erst wenn das Wetter etwas kühler ist, klappt das wieder prima.
Zu Verwechslung mit violettfarbigen Schleierlingen (Cortinarius). Die Schleierlinge heißen ja so, weil sie einen Schleier (Cortina) haben. Vor allem bei jungen Pilzen sieht man davon deutliche Reste am Hutrand, später sieht man zumindest Reste am Stiel. In diesen Schleierresten verfängt sich dann auch ganz gerne das braune Sporenpulver der Cortinarien. Auch wenn viele Schleierlinge zuerst violette Lamellen haben, sieht man recht schnell bräunliche Anhaftungen vom Sporenpulver, später sind die Lamellen ganz braun.
Lepista dagegen hat überhaupt kein Velum, so dass man da auch keine Reste sehen kann. Typisch für Lepista ist auch noch, dass man die Lamellen ganz leicht vom Hutfleisch ablösen kann, übrig bleibt eine schöne glatte Fläche.
Die Lamellen verfärben sich nie ins Bräunliche, weil das Sporenpulver sehr hell ist (ev. leicht "rosalich" - dafür muss man manchmal aber das Pulver etwas zusammenschieben).
Die Hutoberfläche allerdings bleibt nicht immer so schön violett, die kann auch ganz bräunlich werden (vor allem bei Feuchtigkeit und Alterung).
Lepista nuda kann man eigentlich ansonsten nur mit ähnlichen Lepista-Arten verwechseln, die aber auch alle essbar wären.
(O.k. es gibt auch kleine violette Rötlinge und violette Lacktrichterlinge, aber die sind ja alle vom Habitus anders.)
FG, abeja
PS.: So ein Forum ist ja dafür da, Fragen zu stellen.
