Hallo allerseits,
letzten Freitag habe ich im Wald zwischen Lörrach und Rheinfelden, Mischwald auf Kalk, ca. 400m NN, bei Buchen diese Korallen entdeckt.
Das Übersichtsbild zeigt ungefähr die Hälfte der Fruchtkörper.
Ich weiß, dass makroskopisch normalerweise bei Korallen nicht viel geht, aber vielleicht kann man das trotzdem etwas eingrenzen.
Ein Exsikkat inkl. Rhizomorphen liegt vor.
Die Fruchtkörper waren in einem sehr blassen Gelb, hatten ein weißliches flauschiges Mycel und saßen mit langen weißen Rhizomorphen direkt an Buchenblättern oder Bucheckern.
Die zarten Spitzen neigten nach dem Transport zum Bräunen, die Farbe blich noch etwas mehr aus, an der Basis wurde sie leicht rötlich-bräunlich,
beim Ankratzen oder im hellen Fleisch gab es keine deutliche Farbveränderung, eine leicht verzögerte Bräunung vielleicht.
Mit KOH keine Reaktion, mit Fe-II-Sulfat auf der Außenfläche sofortiges dunkles Grau-Grün.
Geruch (frisch und feucht): herb-würzig mit einer etwas stechenden Spitzennote, angetrocknet kaum Geruch wahrnehmbar
Geschmack (frisch und feucht): deutlich adstringierend-bitterlich
Sporenpulver: blasses Braun
Mit FoTE komme ich per Beschreibung von Fruchtkörpern und Habitat + Bildvergleich auf
Phaeoclavulina decurrens (Ramaria decurrens).
Das soll in Deutschland ein sehr seltener Pilz sein

Wäre das eine Möglichkeit oder gibt es viel bessere Alternativen?
FG, abeja
Die Bilder auf dem Teller (weißer Dessertteller) sind abends bei Kunstlicht und automatischem Weißabgleich entstanden und nach besten Wissen und Gewissen bearbeitet (aufgehellt).