Hallo in die Runde,
Dir Josef erstmal danke, eigentlich habe ich auch garnichts anderes erwartet. Die Gattung bleibt für mich schon schwierig und ich vermute auch, daß hier in den verschiedenen Regionen noch mehr Species (zumindest Unterarten) zu erwarten sind. Diesen Schluß muß ich angesichts der mir nicht erschließbaren Masse an Funden ziehen. Probleme zur genaueren Anrede bei diesen mitunter recht auffallenden Pilzen ist hier in der Region auch die Tatsache, daß man kaum ein Exemplar oder gar größere Gruppen über einen nötigen Zeitraum beobachten kann. Meist werden sie Opfer in einer Nahrungskette, auch der Homo sapiens will immer wieder wissen, ob man den "Ziegenbart" essen kann oder deren nicht nur juvenile Nachkommen nebst begleitenden Gefährten anderer Gattungen können das "Zeug" nicht sehen. Dann bleiben immer nur Fragmente, die nicht ausreichen und immer wieder erwische ich mich dabei, nicht an die Rhizomorphen zu denken usw. Dazu kommen dann noch die mangelnde Fertigkeit und der technische Zustand der Ausrüstung. Jeden unbestimmbaren Pilz dann noch an die Artkenner zu verschicken ist mir suspekt, es gibt nur keiner zu, daß das den Empfängern ganz schön auf den Keks gehen kann. Das scheint sich aber zu verändern, denn es gibt ja inzwischen diverse Apps und andere moderne Möglichkeiten, sich Rat zu holen.
Ja, das mit den Species der Lentoramaria habe ich inzwischen gemerkt, man kann einige Arten etwas leichter ansprechen, weil schon makroskopisch eine effektivere Eingrenzung möglich ist . Deshalb sind scheinbar R. stricta u. gracilis auch die hier am häufigsten nachgewiesenen Arten. Viele Arten fehlen, weil die größeren Laubwaldbestände über Kalk fehlen oder auch die Witterung der Mittelgebirgslagen einigen Arten nicht förderlich ist. Interessant ist hier in Südthüringen die Verbreitung von R. gracilis: Sie kommt in einer Höhenlage von 500 - 800 mNN (höher geht nicht) über saurem Urgestein und Muschelkalk vor und bisher immer mit Fichte.
Herzlichen Gruß in die Runde.
Peter P.