Forum der Bayerischen Mykologischen Gesellschaft

Allgemein => Plattform für Pilzfreunde => Thema gestartet von: Rudi am 3. Juli 2018, 18:38

Titel: Julipilze 18
Beitrag von: Rudi am 3. Juli 2018, 18:38
Ja, in den Wäldern schauts saumäßig teuflisch aus.
Gar nix, außer eine Menge Satane...

LG Rudi
Titel: Re: Julipilze 18
Beitrag von: blacky am 4. Juli 2018, 14:14
Aber schee sans Rudi :)
VG
Thomas
Titel: Re: Julipilze 18
Beitrag von: Christoph am 9. Juli 2018, 00:13
Allerdings... stinkert, aber schee...  :P :D

Liebe Grüße,
Christoph
Titel: Re: Julipilze 18
Beitrag von: UmUlmHerum am 9. Juli 2018, 01:42
Servus Rudi!

Was, bei Dir gibt´s nix außer Satane? Hat die Dürre nun auch Deine Pilzwälder erreicht? Was ich merkwürdig finde: wieso wachsen dann die Satane?

Ich wundere mich schon die ganzen letzten Wochen... Die letzten kräftigen Niederschläge gab es hier am Hochsträß UmUlmHerum vor rund 4 Wochen (50-60 Liter), dann wieder jeweils 5-6 Liter am 28./29.06.18 und 05./06.07.18, dazwischen Sonne + viel Wind. Sehr kühle Nächte und kein Tau läßt auf geringe Luftfeuchte schließen. In der gesamten Zeit gab es hier kaum Frischpilze – im Schnitt pro Stunde Walddurchgang eine (in Zahlen: "1") frische Pilzart. In manchen meiner sonst guten = artenreichen Pilzwäldern fand ich gar nichts! Reine Südhänge begehe ich schon gar nicht mehr. Am besten waren die gut beschatteten leichten Nordhänge mit Lösslehm-Unterlage.

In einem Buchen-Schwarzkiefer-Fichten-Hochwald fand ich z.B. gestern jeweils einen Grünen Knolli und einen Löwengelben Porling – das war´s! In einem anderen Waldstück exakt einen Silber-Röhrling, in wieder einem anderen Gebiet 1 Maronenröhrling – dabei unterschlage ich gerade nur Roßhaar-Schwindlinge und Fencheltrameten, ah halt: und eine unattraktive Amanita fulva von heute.

Hier meine annähernd kompletten Funde der letzten 8 Tage, die Täublinge kommen im nächsten Beitrag:

Viele Grüße – Rika


Titel: Re: Julipilze 18
Beitrag von: UmUlmHerum am 9. Juli 2018, 01:50
... und jetzt noch ein paar Täublinge, wobei ich nur ein Hälfte freihändig benamsen kann. Die heutigen Funde waren tierisch verwurmt – macht nicht gerade an zum Mikroskopieren. Die scharfen Russula-spec-Frk. in rot und lila wuchsen auf 1 qm in einem gepflanzten, jungen Eichenwald mit ein paar Linden dazwischen, in ca. 6-8 m Entfernung auch jüngere Fichten, Lösslehm über Kalk, 620 mNN.

Gute Nacht – Rika
Titel: Re: Julipilze 18
Beitrag von: Helmut am 21. Juli 2018, 17:31
Servus,

obwohl ich mit einigen pilzlichen Bearbeitungen noch im Rückstand bin, hat es mich vor 2 Wochen doch mal hinausgezogen in den Wald. Wegen der Trockenheit bin ich in ein grundwassernahes Waldgebiet, und da an und in einem Bach entlang. Ein bisserl was gab's da doch.

Gruß Helmut
Titel: Re: Julipilze 18
Beitrag von: Rudi am 21. Juli 2018, 19:14
Servus miteinander,

am oder im Feuchten gibts hier auch noch a bisserl, aber sehr sparsam...
Hier Bilder der letzten 2 Wochen zusammen, damit sichs lohnt.

LG Rudi
Titel: Re: Julipilze 18
Beitrag von: Helmut am 22. Juli 2018, 11:09
Servus,

aber auch, da wo es ganz trocken ausschaut, kanns jetzt was geben. Im selben Biotop, in dem vor 2 Wochen die "seltsamen" Hexenröhrlinge wuchsen (http://forum.pilze-bayern.de/index.php/topic,1778.0.html), standen gestern massenweise Wurzelnde Bitterröhrlinge - sonst nix. Der Boden war staubtrocken und rissig, aber ein mäßiger Gewitterregen vor ein paar Tagen hat offenbar gereicht. Die Bildqualität bitte ich nachzusehen, ich hatte meine Kamera nicht dabei (nur Handy-Fotos).

Gruß Helmut
Titel: Re: Julipilze 18
Beitrag von: Christoph am 22. Juli 2018, 20:11
Servus Rudi und Helmut,

ihr zeigts Schwammerl vor - Hut ab. Bei mir wollte nur eine Amanita strobiliformis wachsen, wurde dann aber von Passanten zertreten (suuuper)...

@Helmut: hast du bei deiner Laccaria proxima die Laccaria longipes gegengeprüft? Siehe den Beitrag von Bresinsky in der Mycol. Bav.: Bresinsky A (2001): Über Laccaria longipes nebst Anmerkungen zur Checkliste der Basidiomycota von Bayern. Mycol. Bav. 12: 51-63.

Das Habitat würde zu Laccaria longipes passen.

Liebe Grüße,
Christoph
Titel: Re: Julipilze 18
Beitrag von: Helmut am 23. Juli 2018, 21:50
Zitat von: Christoph am 22. Juli 2018, 20:11
@Helmut: hast du bei deiner Laccaria proxima die Laccaria longipes gegengeprüft? Siehe den Beitrag von Bresinsky in der Mycol. Bav.: Bresinsky A (2001): Über Laccaria longipes nebst Anmerkungen zur Checkliste der Basidiomycota von Bayern. Mycol. Bav. 12: 51-63.

Servus Christoph,
danke für den Hinweis, L. longipes hatte ich gar nicht auf dem Schirm. Und die Belege waren leider schon hinüber als ich sie mir näher ansehen wollte. Aber da komme ich immer wieder hin, in dem Waldstück kartiere ich schon sehr lange. Wäre wieder eine neue Art für dort.
Gruß Helmut
Titel: Re: Julipilze 18
Beitrag von: Rudi am 23. Juli 2018, 22:44
Servus Helmut,

so einen besonderen Flocki gibts auch am Blutsee

LG Rudi
Titel: Re: Julipilze 18
Beitrag von: Helmut am 28. Juli 2018, 20:58
Servus Rudi,

der ist ja meinem wie aus dem Gesicht geschnitten  ;D

Gruß Helmut
Titel: Re: Julipilze 18
Beitrag von: Helmut am 28. Juli 2018, 21:18
Liebe Freunde der alpinen Pilze,

die gibt's im Sommer auch, wenn woanders nix wächst. Aber nur, wenn es da oben geregnet hat. Diesmal hatte ich Glück. Nach dem Karwendel-Berglauf (von Mittenwald auf die Linderspitze - nur 11 km) habe ich zur Belohnung für die Plackerei ein wenig nach Schwammerln rund um die Bergstation der Karwendelbahn Ausschau gehalten. Inocybe appendiculata habe ich erstmals auf 2200 m gefunden (siehe hier: https://forum.dgfm-ev.de/thread/1743-inocybe-appendiculata-alpin/?postID=10128#post10128). Hier eine kleine Übersicht über die noch nicht mikroskopierten Funde ohne Namen. Vielleicht bekommt ja der eine oder die andere auch Lust auf alpine Exkursionen.

Gruß Helmut
Titel: Re: Julipilze 18
Beitrag von: Rudi am 14. August 2018, 20:14
Hier gibts noch einen Nachschlag zu den subalpinen Julipilzen.

Bei dem Asco am Ast von Encoelia glaberrima hat mir Ingo Wagner den Namen verraten: Pezicula carpinea. Danke!

LG Rudi
Titel: Re: Julipilze 18
Beitrag von: UmUlmHerum am 14. August 2018, 21:28
Hallo Rudi,

war es bei Euch heute so heiß?  ;D
Ich wußte gar nicht, dass Encoelia glaberrima ganze Äste ausbilden kann...
Was eine Ochsenente ist, musste ich erst googlen, siehe hier https://www.corona-net.de/Quietscheenten/Ochsen-Ente-braun-design-by-LILALU.html ... ich hätte den Pilz auf Deinem Foto glatt für einen Leberreischling gehalten  :P

Herzliche Grüße vom Hochsträß, wo es gestern tatsächlich 1,5 Liter/qm geregnet hat – Rika
Titel: Re: Julipilze 18
Beitrag von: Rudi am 14. August 2018, 22:32
 ;D 8) :-*