Hallo und guten Abend,
da sind ja noch viele interessante Ideen zusammen gekommen - und ich lasse mit der Antwort auf mich warten.

Ich bin heute ein bisschen aufgehalten worden, vom Sonnenschein so fein und Grünzeug am Wegesrand , aber leider von keinem einzigen interessanten Pilz.
Jetzt aber ...
wenn ich zur frühen Stunde noch ein wenig gewartet hätte, wäre das Rätsel schon beendet gewesen, denn Werner hat es mal wieder erfasst.
Es ist ein
Erdmuscheling, einer von zwei Grüppchen von Erdmuschelingen, die ich im August 2017 auf dem Stadtfriedhof, Rheinfelden-Baden gesehen habe. Sie wuchsen scheinbar im Gras, Holzreste waren da wohl verborgen, aber nicht eindeutig identifizierbar.
Ob sie nur
Hohenbuehelia geogenia oder
petaloides heißen, lasse ich mal offen. Teils geht man von 2 Arten aus, teils wird synonymisiert, teils heißt es Artengruppe (petaloides s.l.) ... ich halte mich da heraus.
Oder gibt es da ganz neue Erkenntnisse?
Hier diese Pilze waren sehr deutlich gestielt, Lamellenschneiden nicht glatt, Lamellen manchmal gegabelt, oft mit Anastomosen (was man kaum auf Vergleichsbildern findet), Geruch mehlartig.
Die gelatinöse Schicht war im ganz frischen Zustand für mich nicht oder kaum feststellbar, die ganze Huthaut war ein bisschen "dicklich aufgequollen", erst am Tag danach konnte man die Huthaut dehnen (in die Länge ziehen). Die Huthaut war etwas bereift.
Ich hatte vorher schon mal an einem anderen Standort im Wald in Hanglage Erdmuschelinge gefunden, dort aber eher vereinzelt wachsend. Damals waren die Lamellen nicht gegabelt (edit: nur sehr selten gegabelt) und es gab keine Anastomosen (bzw. das ist auf den Bildern nicht feststellbar), ansonsten war aber alles gleich (edit: man konnte aber sofort "Häutchen ziehen", allerdings waren die Pilze trockener insgesamt).
Jetzt darf Werner wieder etwas Schönes für ein Rätsel aussuchen.
Noch ein paar Bilder im Anhang.
FG, abeja