In den bayerischen Sümpfen.........

Begonnen von Peter, 6. Mai 2011, 19:00

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Christoph

Servus Peter,

ich werde über die Pfingstfeiertage im BayerWald sein. Dort ist es deutlich kühler als hier im Voralpenland, wo ich wohne. Ich werde auf alle Fälle unter Erlen mal genauer nachsehen.

Danke für die Daten (per Mail) - habe auch schon geantwortet. Ich bin einfach nach den Daten in der Online-Kartierung gegangen, denn dort sind die Funde meist von Mai / Juni, was ja passen würde.

Die Art scheint ja recht häufig zu sein.

LG
Christoph
Argentum atque aurum facile est laenamque togamque mittere, boletos mittere difficile est
(Silber und Gold, Mantel und Toga kann man leicht verschenken, schwer ist es aber, auf Pilze zu verzichten - Spruch von Martial)

Peter P.

#7
Hallo Christoph,
ob Du dabei Glück hast ist sehr fraglich und wenn ja, würden mich eventuelle Funde wegen der Phänologie schon interessieren.
Um meine Meinung zu begründen, schicke ich eine PN mit Funddaten aus Südthüringen. In Ober- und Unterfranken haben wir (PKA Coburg) die Art schon mehrmals nachgewiesen, sie ist hier früher schon vielfach publiziert durch die Arbeiten von Wolfgang Beyer und die Publikationen aus der Reihe der Pilzflora Nordwestoberfrankens unter der Regie von Heinz Engel.
Gruß Peter P.
Freiheit ist, das sagen zu dürfen, was andere nicht hören wollen.
Anonymus

Christoph

Da ich gerade dabei bin, ab und an Themen wieder aus dem Archiv auszugraben (auch dafür ist ein Forum gut), möchte ich diesen Beitrag vom Peter nochmal ins Bewusstsein rücken.

Es gibt ja sooo viele Pilze, man kann nicht alle kartieren. Ich habe auch die letzten Jahre nicht auf diesen kleinen Stromabecherling geachtet. Da aber genau jetzt die Zeit für den Kleinen ist (und wie ich gesehen habe, in Bayern laut Onlinekartierung immer noch sehr wenig gemeldet ist), möchte ich anregen, mal explizit nach ihm zu schauen. Ich werde dies in den Pfingstferien auch tun. Erlen sollte es genug geben, also auch vorjährige Blätter, die noch nicht ganz zerlegt sind.

Hier noch (hoffentlich) hilfreiche Links:
http://asco-sonneberg.de/pages/gallery/ciboria-conformata-090411-03xs29931.php?group_id=29911&position=3
http://www.mycocharentes.fr/pdf1/39.pdf?PHPSESSID=bf167e667b2f68d4a076d36cf478d30c

LG
Christoph
Argentum atque aurum facile est laenamque togamque mittere, boletos mittere difficile est
(Silber und Gold, Mantel und Toga kann man leicht verschenken, schwer ist es aber, auf Pilze zu verzichten - Spruch von Martial)

mollisia

Hallo Peter,

wenn die Mikromerkmale der zweiten Kollektion übereinstimmen, dann muss ich natürlich meine Zweifel zurückziehen. Zumal wir heute auf der Exkursion auch etwas länger gestielte Apothezien hatten. Bleibt nur der Farbton, den ich immer noch für ungewöhnlich halte. Aber wie sagt man immer so schön: Was soll's denn sonst sein?

beste Grüße,
Andreas

Peter

Hallo Andreas,

danke für deine Zweifel. Ob sie berechtigt sind, müssen wir klären.
Substrat, Sporen- und Ascusmaße stimmen.

Was könnte es denn dann d. M. nach sein?

LG, Peter
"Seit Millionen Jahren haben unzählige Organismen auf unserer Erde gelernt, im Einklang mit der Natur zu leben. Es gibt nur eine Ausnahme: Der Mensch."

mollisia

Hallo Peter,

das erste Bild stellt unzweifelhaft Rutstroemia/Ciboria conformata dar, aber beim zweiten Bild glaube ich nicht daran. So langgestielt und mit so einem merkwürdigen Olivton - ich glaube, da ist was durcheinandergekommen.

beste Grüße,
Andreas

Der Juergen

Hallo Peter,

vielen Dank für den Status-Bericht aus den bayrischen Sümpfen:-) Nach diesem Asco werde ich mal Ausschau halten, mal sehen ob ich den finden kann.

Grüßle
Jürgen

Peter

#1
...............geht trotz der anhaltenden Trockenheit noch etwas.

Die Erlenbrüche bei uns haben naturgemäß noch genug Wasser. Daher möchte ich heute auf einen dort verborgenen, vermutlich sehr häufigen, aber in Bayern nur von W. Beyer, L. Krieglsteiner und mir kartierten
Stromabecherling hinweisen: http://brd.pilzkartierung.de/bwsqlart.php?csuchsatz=aaw



Die Fundzeiten konzentrieren sich auf Mai-Juni. Man muss bloss ein wenig in der Streu unter Erlen wühlen, und schon kommen sie zum Vorschein:




Weitere Begleitarten waren heute Mycena abramsii, Scutellinia scutellata und Trechispora mollusca.

LG, Peter
"Seit Millionen Jahren haben unzählige Organismen auf unserer Erde gelernt, im Einklang mit der Natur zu leben. Es gibt nur eine Ausnahme: Der Mensch."