Pseudoplectania sphagnophila und Omphalina gerardiana

Begonnen von BauerG, 1. Mai 2011, 21:14

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Christoph

Ein kleines nomenklatorisches Update:

Carbone et al. (2014) haben sich intensiv mit der Gattung Pseudoplectania auseinandergesetzt und diskutiert, dass Pseudoplectania sphganophila im Sinne Persoons nicht die hier gemeinte Art sein könne, sondern eher Pseudoplectania melaena (= Ps. vogesiaca) entspricht. Sie haben daher die Favre'sche Pseudoplectania nigrella var. episphagnum J. Favre, Beitr. Kryptfl. Schweiz, 10 (3): 212 (1948) auf Artebene kombiniert.

Demnach heißt unsere Art jetzt, wenn man der Argumentation folgt, Pseudoplectania episphagnum (Favre) M. Carbone, Agnello & P. Alvarado, Ascomycete.org, 6 (1): 21 (2014)

Der ganze Artikel ist frei als pdf verfügbar: http://www.ascomycete.org/Portals/0/Volumes/AscomyceteOrg%2006-01%2017-33.pdf

(es lohnt sich ohnehin, immer wieder auf ascomycete.org zu gehen, da der größte Teil der Ausgaben frei lesbar ist und dort viele, interessante Artikel rund um Ascomyzeten erscheinen).

LG
Christoph
Argentum atque aurum facile est laenamque togamque mittere, boletos mittere difficile est
(Silber und Gold, Mantel und Toga kann man leicht verschenken, schwer ist es aber, auf Pilze zu verzichten - Spruch von Martial)

Peter

Hallo Günter,

danke für den interessanten Hinweis, da werde ich diese Woche mal im 5L-Land suchen.

Grüße, Peter
"Seit Millionen Jahren haben unzählige Organismen auf unserer Erde gelernt, im Einklang mit der Natur zu leben. Es gibt nur eine Ausnahme: Der Mensch."

BauerG

Hallo,
früh im Jahr trotz/wegen Trockenheit haben wir an den bewährten Fundstellen bei Filzbuch und Wadlhausen jeweils ca. ein Duzend Fruchtkörper von Pseudoplectania sphagnophila gefunden. Sie sind seit vielen Jahren hier standorttreu.
Das angehängte Bild zeigt in der oberen Reihe zwei Frk. aus Filzbuch und in der unteren Reihe zwei aus Wadlhausen.
Schuppige Torfmoos-Nabelinge gab es in Filzbuch auch (Bild2).
Außerhalb der Moore war alles viel zu trocken.
Viele Grüße
Günter