Aphyllophorales Pilzchen - völlig unbekannt

Begonnen von Helmut, 7. Dezember 2010, 21:17

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Helmut

Servus Peter, Wolfgang und Gernot,

danke erst noch einmal für Eure Antworten. Die wahrscheinliche Beobachtung von Fremd-Sporen hat mir keine Ruhe gelassen. Bei den ersten Untersuchungen in Wasser und KOH hatte ich überhaupt keine Sporen entdecken können. Ein Präparat mit Baumwollblau brachte dann die gezeigten zutage.

Jetzt habe noch einmal verschiedene Präparate von mehreren Frk. untersucht. In nur einem davon (in KOH) fanden sich dann tatsächlich einige Sporen, so wie sie sein sollten. Glatt, hyalin (schwer zu sehen) und unter 5 µm lang. Der Großteil der Exemplare scheint also noch unreif zu sein.

Somit wird der Fund ohne "cf" dokumentiert als Sistotrema confluens.

Gruß

Helmut

Wolfgang D.

Hallo Helmut,
zähle doch einfach einmal die Spitzchen auf den Basidien. Dann dürfte die Entscheidung für/wider S. confluens wohl klar sein.
LG
Wolfgang

Peter W.

Ich glaube der Pilz ist nicht selten, lieber Helmut. Da er gern unter Espen und Weiden (an ruderalen Standorten) vorkommt, wird er sicher oft übersehen. Nach meinenen Beobachtungen gerne mit dem Grünling und dem Natternstieligen Schleimfuß zusammen. In diesem Jahr habe ich so große Exemplare gesehen wie noch nie.

Gruß Peter

@Gernot, ich glaube auch dass die Sporen nicht dazu gehören.
Pilze haben ein Manko, einige kann man essen!

Gernot

Hallo,

makroskopisch würde S. confluens natürlich gut passen aber mit warzigen Sporen? Helmut, bist du sicher dass die Sporen zu dem Fund gehören und nicht etwa Fremdsporen sind? Wenn ja, dann fällt mir leider keine Alternative ein.

Schöne Grüße
Gernot

Helmut

Danke Peter,

das kann eigentlich nichts Anderes sein. Habe übrigens gleichzeitig eine Mail erhalten mit dem selben Tip. Interessant, dass dieses offensichtlich seltene Schwammerl gleich erkannt wird. In der Checkliste der Basidiomycota von Bayern wird die Art für 6 von 8 Florenregionen (Naturräume) angegeben.

Was mich schon ein wenig stört ist die Sporengröße. Die liegt hier (aktuelle Nachmessung) bei 5,5-6,5 (7) µm, nach Lit. jedoch nur bis 4,5 oder 5 µm (präpariert in KOH (10%) und Baumwollblau).

Da überlege ich mir, ob ich nicht lieber ein "cf." dazu setze.

Gruß

Helmut

Peter W.

#2
Wie sieht es denn mit Sistotrema confluens aus. Hast du den merkwürdigen Apothekengeruch nicht wahrgenommen? Kommt aber bie uns meist bei Espe und Weide vor. Allerdings sind die Sporen etwas groß. Ja, es ist halt kein Inocybe  ;)

Gruß Peter
Pilze haben ein Manko, einige kann man essen!

Helmut

#1
Servus beinand,

diesmal bereitet mir ein Pilzchen Kopfzerbrechen, für das ich nicht einmal ein annäherndes Bestimmungsergebnis finden konnte. Es handelt sich um kleine weissliche, zum gilben neigende Fruchtkörper, die ein irpicoides, fast stachelig wirkendes Hymenophor aufweisen. Sie wachsen zwischen Buchenlaub, z. T. mit der "Hutoberseite" an den Blättern angeheftet und bilden gerne ein oder mehrere kleine Stielchen aus (kaum mit dem Boden verwachsen). Der Untergrund ist sauer, sandig und relativ arm. Die Sporen sind isoliert (fein)warzig und bis ca. 7 µm lang. Funddatum 18.09.2010.

Kennt jemand diese netten Dinger?

Gruß

Helmut