Hallo zämma

Ich bin all denen sehr dankbar, welche zu den uns interessierenden ML und den CHL ergänzende Infos liefern.
Bei den Rötenden gibt es nun eine, leider auf Nordamerika begrenzte, zusammenfassende Studie von E.C. Vellinga. (obwohl scheinbar auch Pilze aus Europa in der Untersuchung Aufnahme gefunden haben)
Ein solcher Ansatz ist bestens. Für uns resultiert vorerst mal die Reihenfolge: 1) Chl. olivieri (bisher wohl rhacodes), 2) Chl. rhacodes (Grossknollig ohne Rand) , 3) Chl. brunneum mit gerandeter Knolle (und - nach Vellinga bisher ML rhacodes var. hortensis) und letztlich die mir noch unbekannte ML venenata (Noch nicht den CHL zugeordnet) .
Bei den ML scheint mir die Sache noch etwas verzwickter zu sein. Hier wird die Liste wohl nach wie vor angeführt von: ML procera. Weitere vertiefte Beleuchtung verdienen ML. mastoidea (mit diesem kurzen Stiel?), ML. gracilienta (ich meine, dies ist der klassische Zitzenschirmling - schlank und eben gracil aussehend), der farbändernde ML. fuliginosa (makroskopisch wieder mit Chl. verwechselbar - oder nicht?), ML konradii (Schöne Fotos unter Antwort#2 und ML mastoidea wohl sehr ähnlich?), ML rickenii (ohne Schnallen). Excoriata (der Ackerschirmling mit kahlem Stiel und ohne Schnallen) usw.?
Die
Differenzierung der Natterungsweite am Stiel scheint mir darum ausserordentlich problematisch, weil diese vom Wachstum abhängt und diese sicherlich von den Licht- und Wetterverhältnissen.
Hab auch festgestellt, dass die dunkleren ML. proceras sich namentlich in dichteren Wäldern mit weniger Lichtdurchlass entwickeln. Auch sollten wir unsere, zwar subjektiven, Geschmacks- und Geruchssinne in solchen Untersuchungen einbringen. (Es gibt keinen Procera, der säuerlich riecht)
Ich meine, einst Zusammenstellungsversuche von MLs eingesehen zu haben.
Liebe Pilzfreunde, worauf will ich hinaus
Bevor ich mich vertiefter mit Pilzen beschäftigte, war ich Strahler und Mineraliensammler - heute versuche ich mich manchmal noch mit dem Facettieren von Feuer versprechenden einheimischen Edelsteinen. In dieser "Branche" werden des öfteren neue Mineralien definiert und durch eine internationale Kommission, aus namhaften Professoren (Hochschulen) und Mineralogen geprüft und begutachtet; Schliesslich erfolgt die Namensgebung ebenfalls über diese globale Kommission.
Mir scheint, dass die Wissenschaft den Standard erreicht hat, dass die Namensgebung von Pilzen ebenfalls etwa in der Weise organisiert werden kann. Internationale Verbindungen zu pflegen ist heutzutage kein Problem mehr, es fehlt offensichtlich allein ein "Viertopfzerknalltreibling"; und auch regionale Namensgebungen kann man dann problemlos tolerieren.
Gruss Mani