Paxillus validus vs P. obscurisporus

Begonnen von Werner E., 1. Juni 2019, 00:10

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Werner E.

GriasDi Rika,
der Unterschied ist schon gewaltig.
Besten Dank!
Und jetzt wär's natürlich toll den direkten Vergleich mit P. validus zu haben. Der läuft mir heuer schon noch übern Weg.
An liabn Gruaß,
Werner

UmUlmHerum

Servus Werner,

Dein Wunsch ist mir Befehl :)  hoffentlich bringt Dich die Kollage weiter?! Schau Dir die Bereiche an, in denen das SPP nicht ganz so dick liegt. Ich finde, Dein Sporenpulver hat eine ungewöhnliche Farbe, lass es uns "rostrot" nennen.

LG – Rika


Werner E.

Guad Moang Christoph und Rika,

erstmal besten Dank für die Bearbeitung meines Fotos, Rika! Schaugt scho vui besser aus so!
Und auch Danke für Deine Einschätzung, Christoph!
Ich tu mir trotzdem schwer da die erwähnten "Rottöne" rauszuschaun. Toll zur Verdeutlichung wär eine Gegenüberstellung der Sporenpulverabdrücke .
Du hast Dir doch sowas bestimmt angefertigt um die Unterschiede darzustellen.
Magst uns da mal Fotos einstellen?
An liabn Gruaß,
Werner



Christoph

Servus Rika,

super - das ist ja sehr gut geworden. So sieht es sehr wie ein typischer Paxillus obscurisporus aus.

Liebe Grüße,
Christoph
Argentum atque aurum facile est laenamque togamque mittere, boletos mittere difficile est
(Silber und Gold, Mantel und Toga kann man leicht verschenken, schwer ist es aber, auf Pilze zu verzichten - Spruch von Martial)

UmUlmHerum

Seid gegrüßt!
Ich habe mir erlaubt, die beiden Fotos mit den Sporenabdrücken a bisserl nachzubearbeiten – Weißabgleich und etwas heller.
Das ist schon ein Rot im Braun... dad i song.
Gute Nacht – Rika

Christoph

Servus Werner,

Sporenpulver am Foto ist immer schwierig - ich sehe da schon einen Rotton an meinem Bildschirm und das Sporenpulver erscheint mir doch recht dunkel zu sein. Es ist was andere, den Abwurf selbst schräg bei Tageslicht anzusehen.

Mittlerweile wurde mit Paxillus cuprinus, der aber an Birke gebunden ist, eine weitere Art beschrieben. Dessen Sporenpulver ist heller, aber auch mit deutlicher Rotkomponente.

Paxillus validus hätte ein rostbraun-ockerliches Sporenpulver - etwas Rot kommt da also auch vor, aber eben recht hell mit viel ocker.

Die Rhizomorphen anzuschauen, schadet nie - damit könntest du absichern. Ich vermute aber, dass du nur kleine Mikrokristalle (kleiner als 0,5 µm) finden wirst, da ich eher an Paxillus obscurisporus denke (auch makroskopisch, was die Hutfarbe und die Huthaut angeht). Das ist aber nur per Foto heikel.

Wenn du die Stielbasis mitgetrocknet hast, kann ich das auch gerne anschauen - will dir da aber keine Arbeit wegnehmen ;-).

Um Paxillus cuprinus auszuschließen, lohnt es sich, die Sporen genauer anzuschauen. Die sind bei Paxillus cuprinus ein bisserl angedeutet mandelförmig mit Knick und etwas ausgezogenem Hinterteil. Zur Verdeutlichung zeige ich die Abbildung der Sporen aus:



Patricia JARGEAT, Jean-Paul CHAUMETON, Olivier NAVAUD, Alfredo VIZZINI, Hervé GRYTA (2014): The Paxillus involutus (Boletales, Paxillaceae) complex in Europe: Genetic diversity and morphological description of the new species Paxillus cuprinus, typification of P. involutus s.s., and synthesis of species boundaries. Fungal biology 118: 12-31 - fig. 4 (Pfeile von mir).

Die anderen Kremplinge aus dem Paxillus-involutus-Formenkreis haben hinten normal abgerundete Sporen. An Paxillus cuprinus glaube ich aber makroskopisch auch nicht so recht. Aber prüfen sollte man das immer  ;)

Liebe Grüße,
Christoph
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Werner E.

Servus beinand, servus Christoph,

ich war letzte Woche in Magdeburg, wo ich in einer parkähnlichen Grünanlage am Fürstenwall bei einer Linde und einer Mehlbeere diese Kremplinge fand.
Ich dachte mir gleich, dass das eine der von Dir beschriebenen Arten sein müsste.
Ich hab gleich einen Sporenpulverabdruck gemacht, an dem ich keine irgendwie gearteten weinrötlichen Töne erkennen kann. Das Foto entstand noch im feuchten Zustand.
Kann ich P. obscurisporus damit ausschließen und ein P. validus dahinterschreiben, oder muss ich noch an die Rhizomorphen ran?
Ich hab die Stielbasen vorsichtshalber aufgehoben.

An liabn Gruaß,
Werner