Hallo Pilzfreunde,
im Netz bin ich zufällig auf die Website
www.passion-pilze-sammeln.com von Heinz-Wilhelm Bertram, ein ehemaliger Sport-Journalist, gestoßen. Inzwischen bezeichnet er sich als Pilz-Reporter.
Auf seiner Seite berichtet der Autor über seine Pilzpirsch durch Schlehdorngebüsche auf Kohleabraumhalden in einem der neuen Bundesländer auf der Suche nach dem essbaren Blassbraunen Schlehenroetling (Entoloma saepium). Laut Verfasser löst der Pilz vom Erscheinungszeitraum her den Maipilz (Calocybe gambosa) ab. Weiter sei die Art meist mit Schlehdorn/ Schwarzdorn vergesellschaftet, seltener fände man die Art auch an Weißdorn, Wildrosen oder Apfel, Birne oder Pflaume.
Nachstehend ein paar Bilder-Links:
http://karlkeck.heim.at/entosaep.jpghttp://www.natur-in-nrw.de/HTML/Pilze/Agaricales/PA-245.htmlhttp://www.pilzfotopage.de/Agaricales/slides/Entoloma_saepium.htmlInteressant für passionierte Speisepilzsammler: Der Pilz soll in Nestern fruktifizieren. Stolz wird von 12 kg berichtet, die der Pilzsammler gesammelt hatte. Allerdings musste er auch den Preis für die Tour durch das dornige Gestrüpp in Kauf nehmen – Hansaplast wird an ihm vermutlich gut verdient haben:
Und ich zerstach mir bei der mühseligen Ernte im Kriechgang Hände, Arme und Schultern.
Geärgert hat den leidenschaftlichen Sammler auch, dass die meisten seiner Fotos unscharf waren, weil jemand ohne sein Wissen die Kamera fallen ließ, wodurch der integrierte Entfernungsmesser zerstört wurde. Dennoch ist zumindest ein „Beweisfoto“ übrig geblieben und
auf seiner Seite zu sehen:
Angaben zur Zubereitung erlaube ich mir zu zitieren:
Rötlinge gut durchbraten
Ich brate meine Schlehenroetlinge in der Regel auf mittlerer Flamme sehr gut durch, so lange, bis sie schon leicht angeröstet sind. Sie werden dann typischerweise ihrem Namen entsprechend wirklich richtig rot. In der Küche verbreitet sich der typische Rötlingsgeruch. So werden sie auch schmecken...
Leicht salzen und pfeffern. In einem nur mit Butter bestrichenen Brötchen sind sie ein herrliches Pausenbrot für unterwegs. Da sie kräftig schmecken, mache ich aus ihnen auch eine kräftige Pilzsuppe.
Jetzt stellen sich mir 2 Fragen: 1.) Wer hat den Schlehenrötling schon einmal gesammelt, verspeist und kann darüber berichten und 2.) wo findet man in der Augsburger Ecke bzw. in München und Umgebung Areale mit ausgeprägtem Schwarzdorngebüsch?
Mich würde der Pilz vor allem als Fotomotiv interessieren, weil ich mich gerne mit Rötlingen beschäftige. Aber ich bin einer Verköstigung zur Beurteilung des individuellen Aromas nicht abgeneigt...

Gruß, Andreas