Servus beinand,
ich möchte das Thema aufgrund neuer Funde wieder aus der Versenknung heben. Ich nehme gerade an der Seminarwoche der ARGE Österreichischer Pilzberater in Kärnten teil. Wie haben tolle Funde machen können. So z.B. gestern
Geopora cooperi - vermutlich der Erstnachweis für Österreich. Oder
Cortinarius emollitoides/galeobdolon/ochroleucoides?!, der wohl auch nur wenige Male - wenn überhaupt - gefunden wurde.
Ganz unabhängig von den "Highlights" der Seminarwoche habe ich natürlich auf
Tricholomopsis geachtet. Herbert Pötz hat bei einem gemeinsamen Exkursion nach Oberhof - nicht in Thüringen, sondern in den Gurktaler Alpen - eine kleine, schmächtige
Tricholomopsis gefunden. Sie wuchs am Boden und fiel durch den blass gelben, nicht roten Stiel auf.
Eine halbe Stunde später fand ich ebenfalls eine
Tricholomopsis. Dieser Fund war noch zierlicher als der erste, wuchs ebenfalls am Boden und ihm fehlte jedes Rot am Stiel.
Natürlich dachte ich an
Tricholomopsis flammula.
Die mikroskopische Untersuchung ergab jedoch, dass sowohl die großen Cheilozystiden als auch das Fehlen von Pleurozystiden nur
Tricholomopsis rutilans als "seriöse" Bestimmung zuließen. Es scheint also nicht jede gelbstielige
Tricholomopsis eine
Tr. flammula zu sein...
Anbei die Fotos der beiden "Kollektionen" (Fruchtkörper), die dankenswerterweise Herr Anton Scaga zur Verfügung stellt (ich hatte keine Kamera dabei):



Vielleicht ist das typische Purpurrot am Hut typisch. Gernots Foto (weiter unten im Thread) ist am Hut viel gelblicher...
Liebe Grüße
Christoph