Pycnoporellus fulgens

Begonnen von Rudi, 8. August 2009, 19:02

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AK_CCM

Hallo nochmals,

bei der Gelegenheit möchte ich zudem auf das umfassende Portrait auf Aphyllophorales News aufmerksam machen - viel Spaß beim Schmökern.

Gruß, Andreas

AK_CCM

Hallo Porlingsfreunde,

bin während meinen Recherchen im Web auf den Artikel Der Leuchtende Weichporling – eine Pilzart auf dem Vormarsch? der Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL gestoßen. Dort trifft die Autorin Beatrice Senn-Irlet zur Verbreitung jener Art folgende Aussage:

ZitatUnbeantwortet ist auch die Frage, woher die neu etablierten Populationen stammen. Der Nachweis aus den 50er-Jahren zeigt, dass die Art im Alpenraum latent vorhanden war, ob immer oder nur sporadisch bleibt unklar. Könnte nachgewiesen werden, dass die neuen Populationen alle von der inneralpinen Population abstammen, müssten wohl klimatische Faktoren für die Ausbreitung verantwortlich sein. Stammen die neuen Populationen aber aus anderen «Genpools», so wäre es möglich, dass der Pilz aus dem nordosteuropäischen Raum (Polen?) in die Schweiz gekommen ist. Der vermehrte Holzimport der letzten Jahre aus Osteuropa käme ebenfalls als Vektor in Frage. Der Fund an der Holzbank in Grenchen zeigt, dass der Pilz sich ja auch an geschnittenem oder verbautem Holz etablieren kann.
Gruß, Andreas

Peter

Zitatsofern Du den offiziellen Weg ins Haspelmoor gegangen bist, kann ich mich auf der rechten Seite des Weges an einen liegenden Fichtenstamm erinnern, der u.a. mit Seppi-dra-di-um bewachsen war. Meinst Du den?

Puh, der Stamm wars nicht und den Weg kann ich dir nur vor Ort beschreiben. Es war ein Forstweg, rechts die anmoorigen Fichtenbestände, links eine Sturmwurffläche, teils aufgeforstete Bereiche. Der Fichtenstamm lag gleich rechts am Wegrand +/-rechtwinklig in den Wald hinein.

Viel Glück beim Suchen, Peter
"Seit Millionen Jahren haben unzählige Organismen auf unserer Erde gelernt, im Einklang mit der Natur zu leben. Es gibt nur eine Ausnahme: Der Mensch."

AK_CCM

Hallo Peter,

Zitat von: Peter am 26. August 2009, 20:39
dazu fällt mir eine Beobachtung aus dem März 2009 im Haspelmoor bei Althegnenberg ein.
Alte vorjährige dermatschte FK an einem liegenden Fichtenstamm, die ich nicht mehr zweifelsfrei ansprechen konnte, vermute aber dass er's gewesen sein könnte.

sofern Du den offiziellen Weg ins Haspelmoor gegangen bist, kann ich mich auf der rechten Seite des Weges an einen liegenden Fichtenstamm erinnern, der u.a. mit Seppi-dra-di-um bewachsen war. Meinst Du den? Dann könnte ich dorthin mal einen Abstecher machen, wenn ich in der zweiten Septemberhälfte mit der Bahn in den Bayerwald fahre - Nahverkehrszüge von Augsburg nach München halten direkt in der Ortschaft Haspelmoor...

Übrigens ist der inoffizielle Weg deutlich interessanter: Das Haspelmoor wird durch eine kleine asphaltierte Straße geteilt. Parallel dazu verläuft jener Weg. Der Eingang befindet sich auf der anderen Straßenseite ggü. des offiziellen Eingangs. Dort geht man ein paar Meter vor, bis man vor einem Feld abgestorbener Birken steht (der Bereich war vermutlich mal trocken und wurde wieder geflutet). Dann geht es rechts entlang, mitten durchs Moor.

Regelmäßig gibt es dort Frk. von Pseudoboletus parasiticus zu bewundern. Auch der Birkenbegleiter Leccinum aerugineum kommt dort vor:





Bei den Deiberln gibt es alljährlich ein Massenvorkommen von Russula claroflava.

Bestimmt warten dort noch einige Arten auf ihre Entdeckung - das Gebiet lohnt sich, vorausgesetzt man erwischt den richtigen Eingang.

Gruß, Andreas

Peter

Hallo Till & Kollegen,

dazu fällt mir eine Beobachtung aus dem März 2009 im Haspelmoor bei Althegnenberg ein.
Alte vorjährige dermatschte FK an einem liegenden Fichtenstamm, die ich nicht mehr zweifelsfrei ansprechen konnte, vermute aber dass er's gewesen sein könnte.

Also, sollte mal heuer Jemand ins Haspelmoor kommen ::)

LG, Peter
"Seit Millionen Jahren haben unzählige Organismen auf unserer Erde gelernt, im Einklang mit der Natur zu leben. Es gibt nur eine Ausnahme: Der Mensch."

Till

Hallo, Gemeinde

als Frischling in diesem Forum muss ich mich auch mal zu Wort melden.

Was mich an Pycnoporellus interessiert, ist die Frage, wie lange er bei seiner doch recht schnellen Ausbreitung braucht, um die Lücke zwischen dem Bayerischen Wald und seinem südlichen Anhängsel, dem Neuburger Wald bei Passau im Osten und den Baden-Württembergischen Vorkommen (z. B.Schwarzwald) im Westen zu schließen.In meinem Gebiet wurde er erstmals im Herbst 2008 bei Traunstein gefunden - und dann in diesem Frühjahr ein zweites Mal  und zwar schon westlich des Inns bei Brannenburg. Wenn das so weitergeht, dürfte er in Kürze auch südlich von München und im Allgäu zu finden sein. Die höheren Lagen des Voralpenlands (etwa ab 600m) und die Vorberge bieten genug Substrat, denke ich.

Schöne Grüße
Till

hefori

Nachdem Pycnoporellus fulgens anscheinend mächtiges Totholz braucht, wird es mit dem "Allerweltspilz" nicht ganz so schnell gehen. Denn außerhalb von NSGen trifft man das leider selten an. Beste Grüße, Heinz
Das Gute, dieser Satz steht fest, ist stets das Böse, das man läßt. W.Busch

Rudi

Danke euch allen-

dann wirds ja wohl bald ein Allerweltspilz werden...

LG bis Freitag,oder?
Medicus curat, natura sanat (Während der Arzt kuriert, heilt die Natur-auch ihn)

Wolfgang D.

Zur Verbreitung in Österreich mit aktuellen Funden siehe eine Beitrag von Bernhard Pock im aktueleln Band der Österr. Zeitschrift für Pilzkunde:
http://www.myk.univie.ac.at/ozp.htm

VG, Wolfgang

Peter

Hallo Rudi,

Frank's Hinweis zur Ausbreitung kann ich durch eigene Beobachtungen im NB Bayerischer Wald nur bestätigen. Bedingt durch das hohe Substratangebot Fichte kann man die Art heuer sehr häufig beobachten.

LG, Peter

"Seit Millionen Jahren haben unzählige Organismen auf unserer Erde gelernt, im Einklang mit der Natur zu leben. Es gibt nur eine Ausnahme: Der Mensch."

Frank D.

Hallo Rudi,

ja ich muß dich ent-täuschen. Pycnoporellus fulgens ist in Nordbayern schon nachgewiesen.
Z.B.: MTB 5931,3 Ebensdorf NWR Hofwiese  leg./det. Harald Ostrow
Im Bayerischen Wald habe ich ihn auch schon zweimal gefunden. Nach meinen Beobachtungen ist es ein Porling, der sich in Ausbreitung befindet. In Sachsen ist er seit 2006 mehrfach gefunden worden.


Beste Grüße Frank

Rudi

Heute im Spessart gefunden, der Leuchtende Weichporenschwamm:
http://pilzseite.de/Pilzgalerie/Pycnoporellus/fulgens/FrameSet.htm
Das war ein Erstfund für mich- vielleicht auch für Nordbayern?
Oder kann mich da jemand ent-täuschen?

LG Rudi
Medicus curat, natura sanat (Während der Arzt kuriert, heilt die Natur-auch ihn)