Die Schwarzborstlingssaison hat begonnen.

Begonnen von Peter, 1. April 2009, 19:00

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Peter

Hallo Zusammen,

ich habe noch meinen ersten Schwarzborstling dieser Saison zu melden  http://brd.pilzkartierung.de/bwsqlart.php?csuchsatz=eeo

Südlich von Deining 8034/4 in einem für mich neuen Gebiet, ein anmooriger Fichtenwald gleich in den ersten fünf Minuten. Die Apos waren noch recht jung, es geht also grad erst los.

LG, Peter

"Seit Millionen Jahren haben unzählige Organismen auf unserer Erde gelernt, im Einklang mit der Natur zu leben. Es gibt nur eine Ausnahme: Der Mensch."

dorle

#43
Hallo Günter,
auch eine wirklich wunderschöne Photoreihe.
Macht richtig Lust aufs Losziehen.
Grüsse
Thomas.

Peter

Danke für die schöne Meldung, Günther,

ich war heute auch im Raum Andechs unterwegs, aber nur ein Stündchen. Es war relativ trocken, aber das soll sich ja nun ändern.

Gut zu wissen, das sie schon zu finden sind.

HG, Peter
"Seit Millionen Jahren haben unzählige Organismen auf unserer Erde gelernt, im Einklang mit der Natur zu leben. Es gibt nur eine Ausnahme: Der Mensch."

BauerG

Hallo zusammen,
am Filzbuchweiher haben wir P.nigrella und S. austriaca am 13.03.11 gefunden. Direkt um München ließ sich noch keine P. blicken.
Aber am Bäckerbichl bei Andechs gabs schöne Blümchen und am Starnberger See fönige Berge.

Grüße

Günter

Christoph

Hi Peter,

als Anreiz: wenn Du im Gemeindegebiet Tutzing einen Schwarzborstling findest, lade ich Dich bei Gelegenheit auf a Hoibe ein ^^

LG
Christoph
Argentum atque aurum facile est laenamque togamque mittere, boletos mittere difficile est
(Silber und Gold, Mantel und Toga kann man leicht verschenken, schwer ist es aber, auf Pilze zu verzichten - Spruch von Martial)

Peter

GUUUT, dass du es ansprichst Christoph :-[

Es gibt ja auch noch den Wald und am kommenden Sonntag führe ich meine erste Pilzwanderung in diesem Jahr.

Ich melde mich dann mit den esrten Schwarzborstlingen zurück. Deine Gemeinde Tutzing ist ja immer
noch frei von diesem nützlichen Antbiotikum.

LG, Peter

"Seit Millionen Jahren haben unzählige Organismen auf unserer Erde gelernt, im Einklang mit der Natur zu leben. Es gibt nur eine Ausnahme: Der Mensch."

Christoph

Servus beinand,

ich habe heute mal zwischendurch einen ersten Abstecher in einen Fichtenwald gemacht und habe natürlich nicht die Pseudoplectania nigrella gefunden. Eigentlich habe ich gar nichts gefunden (außer Thekopsora areolata, die ja überall ist und Phragmotrichum chailletii und natürlich Piceomphale bulgarioides - alle an Fichtenzapfen natürlich).

Ist schon jemand fündig geworden?!

LG
Christoph
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Peter

Schöne Doku aus der Mittelsteighütte. Gemäß Verbreitungsatlas sollte die Art im Nationalparkgebiet weit verbreitet sein.

Wir waren heute in einem Gebiet bei Brannenburg mit sehr vielen Weißtannen unterwegs. An den wenigen herumliegenden Stämmen gab es erfreulich viele Feuerschwämme, aber keine Anzeichen auf Pseudoplectania.

Letzte Woche war ich übrigens zweimal in 8033/4. Einmal im Nordteil zw. Traubing und Garatshausen und einmal im Südteil zw. Tutzing und Monatshausen.

Nachdem du jetzt fast 30 Jahre alles plattgetrampelt hast, hatte ich bei den zweimal 75 Minuten
auch kein Glück mit P. nigrella >:(. Die Biotope und moosreiche Bodenstruktur passen auf viele Gebiete, in denen ich bislang fündig geworden bin. Ich sehe keinen Grund, warum sie dort nicht wachsen sollte.


LG, Peter
"Seit Millionen Jahren haben unzählige Organismen auf unserer Erde gelernt, im Einklang mit der Natur zu leben. Es gibt nur eine Ausnahme: Der Mensch."

Christoph

#36
Servus beinand,

wie im Bayerwald-Thread schon erwähnt, wachsen zurzeit die Tannenschwarzborstlinge im Naturschutzgebiet Mittelsteighütte (Nationalpark Bayerischer Wald). Dort ist gerade Schneeschmelze. Die Becherlinge sind noch nicht allzu lange ausgeapert, dennoch sind die ersten schon sehr weit. Vermutlich dauert die Saison nicht mehr lange, was diese seltene Art betrifft.

Die besten Fundchancen hat man im Moment wohl im Gebirge im Bereich der Schneeschmelze. Peter hat es ja schon bezüglich der Ammerschlucht vorgemacht.

Hier nun eine kleine Bilderstrecke mit Pseudoplectania vogesiaca aus dem Bayerischen Wald.



Pseudoplectania vogesiaca an morschem, schon weitgehend im Boden eingearbeitetem Tannenstamm



Pseudoplectania vogesiaca an morschem, schon weitgehend im Boden eingearbeitetem Tannenstamm



Pseudoplectania vogesiaca - Stielansatz



Pseudoplectania vogesiaca - hier ist das Holz als Substrat besser kenntlich



Pseudoplectania vogesiaca - Gruppe junger Fruchtkörper

Liebe Grüße
Christoph
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AK_CCM

Hallo Pilzfreunde,

Zitat von: Christoph am  2. April 2010, 22:39
Bauer G. (1999): Pseudoplectania sphagnophila (Pers.: Fr.) Kreisel (Ascomycota, Pezizales, Sarcoscyphaceae) erstmals in Bayern nachgewiesen. Mycol. Bav. 3: 44-49.
wer den Artikel aus der Myc.Bav. nicht besitzt, findet hier eine weitere Gegenüberstellung des Sumpfbewohners mit den anderen beiden Pseudoplectania-Arten:

Kreisel, H. (1962): Pilze der Moore und Ufer Norddeutschlands. III. Pseudoplectania sphagnophila (Fr. pro var.) Kreisel nov. comb. Westfälische Pilzbriefe. Bd. 3: 74-78. URL: http://wwwuser.gwdg.de/~rjahn/Pilzbriefe/PB_Bd_3_19.pdf

Zur Unterscheidung der 3 Schwarzborstlinge wurden auf Seite 76 die wichtigsten Merkmale in einer Matrix zusammengefasst.

Gruß, Andreas

Christoph

#34
Servus beinand,

auch von mir Gratulation an Peter ob des tollen Fundes. Man kann vermuten, dass in der Alpenregion mehr Fundpunkte von P. vogesiaca versteckt sind. Man kann es nur hoffen, da finalfaule Weißtannenstämme in unseren Wirtschaftswäldern vielerorts extreme Raritäten geworden sind.

Sollte Peter jetzt auch noch P. nigrella in meinem Heimatquadranten nachweisen (MTB 8033/4), dann gebe ich ihm mit größtem Vergnügen ein Bier aus. Dann müsste ich nicht bis in die hessische Sahelzone reisen *grins*. Wobei sich diese Reise sicherlich lohnen würde (vorhergegangenen Regen vorrausgesetzt und den hattet ohr da droben ja gehabt).

Liebe Grüße und danke für die Kalkinfos  ;)

Christoph
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Marco

Hallo zusammen,

Peter, auch ich gratuliere dir zum Fund von P. vogesiaca! Schöne Doku übrigens.

Ich habe heute (mal wieder) "nur" P. nigrella gefunden, aber dafür in einem neuen MTB.
Kannst ja mal ein Bierchen auf hessische Funde ausloben... :D

Christoph, zu Peter's Antwort auf deine Frage: Die Funde von HoBi z. B. sind auf Kalk, meine Funde bislang alle auf sauren Boden. Die scheinen bodenunabhängig nur Fichten und Moos zu brauchen.

Zitat von: Christoph am  2. April 2010, 22:21
Es ist irgendwie zum Mäusemelken... Ich bin jetzt drei Tage in Tutzing herummarschiert und habe alle möglichen Fichtenforste und moosreichen Bestände angeschaut, aber keine Schwarzborstlinge gefunden.

Da müsstest du doch mal in die "Sahelzone" kommen, hier gibt's zuzeit genug von denen...

Beste Grüße,
Marco

AK_CCM

Servus Peter,

gratuliere zu Deinem persönlichen Erstfund und besten Dank für die Doku!

Gruß, Andreas

Peter

#31
Und um nochmal auf die Unterschiede zw. P. nigrella und P. vogesiaca einzugehen:

- hier ist der deutliche Stiel von P. vogesiaca, den Christoph erwähnt hat:



und mikroskopisch sind bei P. vogesiaca die krückstockartigen Paraphysen




gegenüber eher zylindrischen, teils gegabelten von P. nigrella ein gutes Trennmerkmal



Grüße, Peter
"Seit Millionen Jahren haben unzählige Organismen auf unserer Erde gelernt, im Einklang mit der Natur zu leben. Es gibt nur eine Ausnahme: Der Mensch."

Peter

#30
Yipeeeeh,

grad gestern haben wir drüber gesprochen. Heute war es dann soweit.

Wir waren an der Ammerleite unterwegs zwischen Achele & Soiermühle



Nördlich der Schleierfälle



kreuzte ein alter Weisstannenstamm unseren Weg



Fixiert auf kleine schwarze Apothezien konnte ich sie nicht übersehen




Mein Lebenserstfund von Pseudoplectania vogesiaca ;D



Dort ist der Schnee gerade abgeschmolzen. Das bedeutet: die Zeit ist jetzt und die nächsten zwei-vier Wochen günstig, um Gebiete mit morschem Weisstannenholz aufzusuchen.

Viel Glück, Peter


"Seit Millionen Jahren haben unzählige Organismen auf unserer Erde gelernt, im Einklang mit der Natur zu leben. Es gibt nur eine Ausnahme: Der Mensch."