Lagern von Mikroschnitten in Flüssigkeit - Wie geht das?

Begonnen von Bernd Miggel, 29. September 2020, 10:04

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Bernd Miggel

Hallo Christoph,

das klingt interessant, werde ich demnächst ausprobieren.
Meine Favoriten sind jetzt Kontaktlinsenbehälter. Sie sind klein, flach, wasserdicht und günstig im Preis.

Liebe Grüße
Bernd

Christoph

Lieber Bernd,

mit Methylcellosolve habe ich leider keine Erfahrung. An der Uni mussten wir (soll heißen konnten wir) aber auch "im Akkord" Schnitte von Frischmaterial anfertigen und man kam nicht mit der bearbeitung (z. B. Zeichnungen anzufertigen) hinterher.

Die Lösung war ein guter Deckglaslack. Schnitte in Wasser (auf dem Objektträger und mit Deckglas drauf, natürlich) einfach mit einem dichten Deckglaslack versiegeln - d.h. rund um den Rand des Deckgläschens den Lack auftragen und aushärten lassen.
Wenn der Lack sofort schließt, dann kann das Wasser nicht verdunsten. Irgendwann kann Wasser aber doch entfleuchen. Sowas hielt gut ein bis zwei Wochen.
Was besser geht - den Schnitt in Milchsäure (in Wasser gelöst)  auf den Objektträger, Deckgläschen drauf... wenn das Wasser verdunstet, bleibt die zähe Milchsäure übrig. Das dann mit Deckglaslack uimschlossen ergibt gute Dauerpräparate - und wenn dann die Milchsäure doch auch zu verdunsten beginnt, kann man seitlich nachfüllen (Kapillareffekt), wenn man den Lack mit einer Rasierklinge wieder teilentfernt. Danach neu einschließen.
Die Schnitte müssen nur waagrecht liegend in Mappen gelagert werden.

Die Milchsäurepräparate halten, wenn man Glück hat, ein Jahr, bevor man nachfüllen muss. Die nur mit Wasser vielleicht zwei Wochen.

Vielleicht ist das ja eine Alternative...

Liebe Grüße,
Christoph
Argentum atque aurum facile est laenamque togamque mittere, boletos mittere difficile est
(Silber und Gold, Mantel und Toga kann man leicht verschenken, schwer ist es aber, auf Pilze zu verzichten - Spruch von Martial)

Bernd Miggel

Liebe Pilzfreunde,

aktuell bearbeite ich die Huthaut von Lactarius controversus. Dabei fallen überzählige Huthautschnitte an, die ich gerne über einige Wochen oder Monate in Fixierlösung oder in Methylcellosolve lagern möchte.
Dazu suche ich ein dicht verschließbares, sehr kleines und vor allem flaches Gefäß, dem man bequem mit Präpariernadel oder Pinsel die Schnitte wieder entnehmen kann.

Wer kennt solche Gefäße und kann mir weiterhelfen?  :)

Herzliche Grüße - Bernd