Chroogomphus

Begonnen von Felli, 6. November 2019, 00:09

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Felli

Servus Christoph,
ja, die Sporen passen - hab keine über 19µ gefunden,
die meisten lagen so 17-18 x 5-6,5µ
Grüße
Felli

Christoph

Servus Bernd,

das sieht doch alles sehr gut aus. Links hast du im Foto der Kollektion ja auch einen jungen Fruchtkörper, der deutlich violetthütig ist (soll typisch für die Art sein, wenn sie jung ist).
Letzten Endes ist es ja die Schwesterart von Chroogomphus rutilus. Du kannst die Bestimmung aber auch durch die Sporenmaße absichern. Die Sooren sollten kürzer und schlanker sein:

Chroogomphus rutilus:
(14.0–)16.0–21.5(–23.0) × 5.5–7.0(–7.5) μm, av. = 18.0 × 6.2 μm,
av. range = 16.7–20.5 × 5.9–6.4 μm, Q = (2.09–)2.43–3.63–4.03),
Q av. = 2.94, Qav. range = 2.69–3.47.

Chroogomphus purpurascens:
(14.0–)15.0–18.0(–19.0) × 5–6.5 μm, av. = 16.6 × 5.7 μm,
av. range = 16.0–17.2 × 5.2–6.1 μm, Q = (2.57–)2.63–3.52(–3.72),
Q av. = 2.95, Q av. range = 2.83–3.06.

Jeweils nach Scambler et al. (2018) - falls du das Paper nicht haben solltest, dich es aber interessiert, gib Bescheid ;-)

Chroogomphus purpurascens ist weit verbreitet und kommt in ganz Europa sowie in Asien bis Fernost vor. Ohne Mikroskop wird die Art nur gerne übersehen (bzw. wenn man junge Fruchtkörper bzw. deren Farbe ognoriert.

Sollten auch die Sporenmaße passen, dann sage ich nur: schöner Fund, auch ohne Asci!

Liebe Grüße,
Christoph
Argentum atque aurum facile est laenamque togamque mittere, boletos mittere difficile est
(Silber und Gold, Mantel und Toga kann man leicht verschenken, schwer ist es aber, auf Pilze zu verzichten - Spruch von Martial)

Felli

#1
Servus,
nach dem ich ja öfter ein Kupferrotes Kuhmaul finde und es ja nun viele Arten davon gibt,
dachte ich mir ich teste mal den Schlüssel.
Und siehe da, ich durfte bis ganz nach unten schlüsseln und endete dann bei
Chroogomphus purpurascens cf
Ob das stimmt - keine Ahnung, ich fand keine Asci ;D



Die Huthaut war gelifiziert
Lamellentrama deutlich amyloid



Basalmycel rosa-orange



und das Stielfleisch gelb-orange bis zur Basis

und Cystiden mit nur 1µ dicken Wänden


Außerdem reagierte das Fleisch im Hut, und der obere Teil des Stiels sehr stark amyloid -schwarzblau.
Im unteren Drittel des Stiels war mit Melzers dagegen nur eine Braunfärbung zu erkennen.
Das Basismycel aber wieder deutlich violett

Grüße
Felli