Hydnellum aurantiacum

Begonnen von Schorsch, 8. August 2019, 19:57

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Christoph

Servus Schorsch,

das Schnittbild hilft natürlich. Und Hydnellum floriforme gefällt mir da sehr gut.  :)

Petr Hrouda hat seine Beschreibungen, den Schlüssel und die Diskussion nicht nur auf seiner Website online gestellt, sonder vorher in der Czech Mycology "sauber" publiziert (also in einer Zeitschrift, deren Schriftleitung die Artikel reviewt etc.). Es sind völlig seriöse Ergebnisse (das nur als Zusatzinfo).

Liebe Grüße,
Christoph
Argentum atque aurum facile est laenamque togamque mittere, boletos mittere difficile est
(Silber und Gold, Mantel und Toga kann man leicht verschenken, schwer ist es aber, auf Pilze zu verzichten - Spruch von Martial)

Schorsch

#5
Lieber Christoph,
vielen Dank für den Schlüssel, der mir bei der vorläufigen Bestimmung nicht zur Verfügung stand. Es war da schon ein Bild mit den Sporenmaßen dabei. Natürlich habe ich mehrere gemessen, aber nur eines mit den durchschnittlichen Maßen beigefügt. Globos bis leicht subglobos mit Ø ±5µm. Geschmack unauffällig (also schon mal kein H. peckii  ;))
Da ist ein ziemlicher Wirrwarr um Hydnellum aurantiacum. Moser setzte noch H. floriforme mit H. aurantiacum synonym. In der Mycobank wird H. floriforme mit H. compactum synonymisiert.
Im Schlüssel von Petr Hrouda ist H. floriforme eine eigenständige Schwesterart zu H. aurantiacum. Ich zitiere:
,,Maas Geest., and therefore the correct name for the species with a light context is Hydnellum floriforme. As I consider his opinion correct, the name Hydnellum floriforme is used in this study as well. Nevertheless, this species is found under the name Hydnellum aurantiacum in all herbaria in Central Europe. These two species are not distinguished in some cases and sometimes they are considered as conspecific; I do not accept this opinion, the subtle dark basidiomes especially from mountain regions are distinctly different than more massive light basidiomes as they are known e. g. from southern Bohemia."
Bei meinem Fund ist das Fleisch des inzwischen herbarisierten Pilzes in der Stielbasis orange, aber im weiteren Verlauf weißlich ist und KOH bräunlich (mit Farbfilter konnte ich in ACDSee keine Grüntöne entdecken). Deshalb denke ich, dass es sich um H. floriforme im Sinne von Hrouda handelt. Aber wie gesagt ... siehe oben.
Wenn es mir rausgeht, suche ich nächste Woche die Stelle nochmals auf und schaue wie das Fleisch im frischen Schnitt aussieht. Mehr kann ich mit meinen Möglichkeiten da nicht rausholen.
Liebe Grüße Schorsch





Frei di, dass regnt, wei wannst di ned freist, regnts aa.
frei nach Karl Valentin.

Christoph

Servus Schorsch,

kennst du diese Seite (mit Schlüssel)? - https://www.sci.muni.cz/botany/mycology/hydna.htm

Für die Bestimmung ist die genaue Fleischfarbe, auch die der Stielbasis wichtig. Du machst es uns viel leichter, bei der Bestimmung zu helfen, wenn du neben den Fotos auch eine Beschreibung anfertigst und diese mit postest. Auch wären die Sporenmaße nie verkehrt (wenn du nur eine Spore mit Maßstab zeigst, kann man die Sporenmaße ja nicht ermitteln.

Je mehr Informationen, umso gehaltvoller die Antwort ;-).

Sollte das Fleisch also weder blaue noch orange Töne zeigen, dann fallen schon einige Arten weg, so auch Hydnellum aurantiacum. Es bleiben aber doch einige übrig. Der Geschmack war vermutlich mild?

Liebe Grüße,
Christoph
Argentum atque aurum facile est laenamque togamque mittere, boletos mittere difficile est
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Schorsch

Servus und Danke,
drum habe ich den Fund ins Expertenforum zur Diskussion gestellt.
über H. aurantile habe ich keine Informationen.
Fleisch ist weiß. Was ist es nun?
LG Schorsch
Frei di, dass regnt, wei wannst di ned freist, regnts aa.
frei nach Karl Valentin.

Felli

#2
Servus Schorsch,
hübscher Fund!
Hast du ihn mal durchgeschitten ob das Fleisch evtl orange ist?
Möglicher Weise könnte es auch H. auratile (ganz jung) sein.
Den fand ich in der Gegend 2007. ( außer ich hab ihn damals falsch bestimmt )





Grüße
Felli

Schorsch

#1
Servus,
über einen schöner Fund an ungewöhnlichem Ort und ungewöhnlichem Begleiter.
7. Kartierung für Bayern, im Isartal bei Grünwald an einem Buchenstamm.
Liebe Grüße Schorsch






Frei di, dass regnt, wei wannst di ned freist, regnts aa.
frei nach Karl Valentin.