Phellinus rhamni ?

Begonnen von Werner E., 8. Mai 2019, 00:41

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Werner E.

GriasDi Till,

besten Dank für Deine Antwort.
Ich hab leider nur ein paar Fruchtkörperteile abgemacht und nicht darauf geachtet.
Ich fahr da aber nochmal hin und schau mir das nochmal genau an.
Die Hypoxylon ticinense hab ich bei Pilzkartierung Online schon genau kartiert.
Der Fund gelang, wie auch der des Phellinus, in den Isarauen direkt in dem Stück zwischen Achering und Isar.
An liabn Gruaß,
Werner

Till

Hallo Werner & al.

unsere AMIS-Freunde Ludwig Haas und Inge Rößl haben kürzlich Phellinus rhamni bei Ainring (Nähe Freilassing) gefunden und ein wichtiges makroskopisches Unterscheidungsmerkmal herausgearbeitet, das auch in der Literatur erwähnt wird: die auffällige Rosafärbung des Holzes unmittelbar unter dem Fruchtkörper.

Apropos Hypoxylon ticinense: Könntest Du mir da die Funddaten nennen? Bisher kannte ich von dieser Art nur Funde aus dem Inn- und Alztal.

Schöne Grüße
Till

Werner E.

GriasDi Christoph,

Deine Einwände sind natürlich berechtigt, und ich hab auch a bissl Bauchweh.
Das Substrat Schneeball muss nicht stimmen, da muss ich einfach nochmal hin.
Der Harald hat mich schon darauf aufmerksam gemacht, dass auch ein resupinater P. conchatus infrage kommt.
Zur sicheren Abtrennung von P. conchatus, P. laevigatus und P. rhamni müssen wohl viele Seten genau vermessen werden. Sporen muss ich mir auch ein paar mehr ansehen, ich denke aber, dass P. laevigatus nicht infrage kommt. Die paar, die ich gesehen hab, waren alle mind. 5mü groß.
Danke für Deine Einschätzung.

An liabn Gruaß,
Werner

Christoph

Servus Werner,

sollte Phellinus rhamni nicht dunkler sein?!

Und Ryvarden & Melot 2014 schreiben: "In P. rhamni the margin remains adnate and there is no
blackish zone either along the margin or close to the substrate." Phellinus rhamni soll offenbar diese schwarze Zone eben nicht zeigen.
Phellinus rhamni scheint auch das Holz zu verfärben - es wird rosa. So soll auch das Subiculum gefärbt sein.

Schneeball wäre als Substrat wohl auch neu - Phellinus rhamni wächst auf Faulbaum, Kreuzdorn und auf Leguminosen wie Ginster (usw.).

Wenn die Sporenmaße so stimmen, kann man den schwarz berandeten Ph. laevigatus natürlich ausschließen. Und mit so feinen Poren gibt es ja nicht viel. Phellinus pseudopunctatus fällt mir noch ein, da sollten die Sporen aber größer sein.

Schwierig...

Liebe Grüße,
Christoph
Argentum atque aurum facile est laenamque togamque mittere, boletos mittere difficile est
(Silber und Gold, Mantel und Toga kann man leicht verschenken, schwer ist es aber, auf Pilze zu verzichten - Spruch von Martial)

Werner E.

Servus beinand'

ich hab mich heut einem resupinaten Phellinus angenommen, den ich Anfang April in dem Isarauwald fand, wo auch die schon gezeigte Hypoxylon ticinense gefunden wurde.
Mir kam der gleich schon komisch vor, und ich hatte schon im Feld die Bilder von P. rhamni im Kopf, die ich aus der Literatur kannte.
Ich denke nun, dass die Mikroskopie meinen Verdacht bestätigt hat.
Die Sporen sind (sub-)globos  5-6 mü, im Hymenium sind Seten vorhanden 20-25mü
Und auch makroskopisch passt vieles:
Deutlich stark bis ins Substrat eingerissene Fruchtkörper, sehr enge Poren, und die schwärzlichen an Ph. laevigatus erinnernden Ränder am Fruchtkörperrand. (Sorry für das miese Foto auf dem Küchentisch)
Die Fruchtkörper sind aber deutlich dünner, als den Ph. laevigatus, den ich 2018 an Birke hatte.
Das, was nicht passt, ist das Substrat. Ich hab mir Gemeiner Schneeball notiert. Zur Bestimmung hab ich aber gerade aufgehende Knospen aufblättern müssen.
Da muss ich eunfach nochmal hin.

An liabn Gruaß,
Werner