Servus Werner,
vielen Dank für das Vorstellen dieser wirklich schönen "Kohlenbeere", die weder wie eine Beere noch nach Kohle aussieht

.
Vorkommen in Bayern sind bereits bekannt und auch publiziert - jedenfalls eines. Till (Lohmeyer) hat sie aus der AMIS-Region (davon gehe ich aus) nachgewiesen. Man findet das in der
vorläufigen Check-Liste der Ascomyceten Bayerns - man kann beim LfU das Excel-Sheet herunterladen (als zip-file). Da steht sie drin. Ich meine auch, mich daran erinnern zu können, mit Till mal über den Fund gesprochen zu haben (ist ein paar Jahre her).
Auf pilze-deutschland sind viele Verbreitungsakrten nicht aktuell. Fehlt eine Art in Bayern, muss das nichts heißen. Insbesondere bekannte Funde aus der Literatut (z.B. die Einhellinger-Funde aus oberbayerischen Mooren) fehlen oftmals. Das Problem könnte neben der Manpower, alles einzugeben, die Kartierung auf Quadrantenbasis sein. Viele Altdaten, die z.B. noch im Krieglsteiner-Atlas waren, werden nicht angezeigt, da sie zu grob kartiert wurden. Das setzt aber die Aussagekraft der Internet-Verbreitungskarten herab.
Für Interessierte: Gernot Friebes hat mal eine Zusammenstellung der "Kohlenbeeren" rund um Hypoxylon rubiginosum verfasst, in der natürlich auch Hypoxylon ticiniense vorkommt (und auch mit weiteren Fotos gezeigt wird). Man findet sie
hier.
Sehr empfehlen kann ich zudem diese
französische Pyrenomyzeten-Seite (ich habe direkt auf Hypoxylon ticinense verlinkt).
Eigentlich sollte so eine auffällige Art ja des öfteren gefunden und (z.B. in diversen Foren) vorgestellt werden. Offenbar ist die Art aber wirklich selten bis sehr selten. Toller Fund!
Liebe Grüße,
Christoph