Pyrenomycet

Begonnen von Schorsch, 29. März 2019, 11:07

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Schorsch

Vielen Dank an Gernot und Christoph,
ich werde mal die Sporen-Bilder von dem vorgestellten Fund durchforsten .
Und sicherlich werde ich weitere Funde untersuchen und dann genau nach diesen Merkmalen schauen.
Liebe Grüße von Schorsch (zurück vom Porlingskurs in Hornberg)
Frei di, dass regnt, wei wannst di ned freist, regnts aa.
frei nach Karl Valentin.

Christoph

#8
Servus Gernot,

vielen dank für den Link und die weiterführenden Infos. Den Artikel kannte ich gar nicht (ich mache ja auch nicht viel mit Xylariales).

Dann speichere ich für mich ab, dass Lopadostoma s.str. nur in die Borke/Rinde eingesenkt ist, nicht aber in das Holz - wodurch die Gattung (zusammen mit den "Hypoxylon-Sporen") ein bisserl eingegrenzt ist. Dann, dass die Art doch zu Lopadostoma s.str. gehört (sie wurde ja mal zu Anthostoma gestellt).
Und (aller guter Dinge sind drei), dass es mehr Arten gibt, die da schon innerhalb der Gattung in Frage kommen bzw. an Fagus zumindest zwei.

Ich selber kannte nur Lopadostoma turgidum (mit den breiten Sporen und dem Keimspalt, der nicht ganz rum geht). Auf Lopadostoma fagi werde ich selber auch mal achten (oder Schorsch bei seinem Screening).

Liebe Grüße,
Christoph
Argentum atque aurum facile est laenamque togamque mittere, boletos mittere difficile est
(Silber und Gold, Mantel und Toga kann man leicht verschenken, schwer ist es aber, auf Pilze zu verzichten - Spruch von Martial)

Gernot

Servus, Schorsch,

leider gibst du keine Sporenbreite an, diese wäre nämlich wichtig zu wissen, um die Aufsammlung von Lopadostoma fagi abzugrenzen. Ein zweites Unterscheidungsmerkmal ist die Keimspalte, die bei L. fagi um die ganze Spore herum verläuft, bei L. turgidum aber nur einseitig vorhanden ist. Die die Sporen auf den Fotos aber doch einen relativ breiten Eindruck machen, möchte ich mich tendenziell Christophs Einschätzung (Lopadostoma turgidum) anschließen. Alles Weitere zu dieser Gattung kann man hier nachlesen: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4150080/.

Schöne Grüße
Gernot

Christoph

Servus Schorsch,

bei Eutypella quaternata kann mann, denke ich, schon eher makroskopisch etwas machen. Sie hat sehr oft genau vier Perithecien pro Stroma. Man muss sie also nur quer schneiden und eine Lupe nehmen (es können auch mal 3 oder 5 sein, sind aber auffallend oft 4 - sie hieß ja auch mal Quaternaria quaternata).

Ich meinte es eher allgemein, warum Anthostoma turgidum wohl so selten kartiert wird. Ich vermute, dass viele die Befürchtung haben, so einen Pyreno eh nicht bestimmen zu können, da makroskopisch jetzt nicht so viel geht. Bei einer Biscognauxia, Hypoxylon s.l. oder Diatrype hat man ja manchmal Hoffnung, bestimmen zu können  ;).

Ich finde es aber (logischerweise) sehr gut, wenn du deine Buchenwälder nach Anthostoma screenst - und wer weiß, was du dann noch alles findest, was auf den ersten Blick der Anthostoma makroskopisch ähnelt   :D

Liebe Grüße,
Christoph
Argentum atque aurum facile est laenamque togamque mittere, boletos mittere difficile est
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Schorsch

Laut Literatur ist sie makroskopisch sehr ähnlich mit Eutypella quaternata. Diese hat aber die für Diatrypaceen typische biserate Asci (dh. nicht hintereinander, sondern zweireihig angeordnet). Anthostoma turgidum hat hintereinander angeordnete Sporen wie es für Hypoxylon üblich ist. Also werde ich bin ich auch makroskopisch firm bin mikroskopieren müssen.
Liebe Grüße Schorsch
Frei di, dass regnt, wei wannst di ned freist, regnts aa.
frei nach Karl Valentin.

Christoph

Servus Schorsch,

gern geschehen! Ja, die Art ist ausgesprochen häufig. Allerdings schrecken die eingesenkten Stromata etwas ab, denn das "kann ja alles sein", vermute ich zumindest.

Liebe Grüße,
Christoph
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Schorsch

Super, vielen Dank. Passt perfekt zu den Abbildungen von Jürgen Marqua und fast perfekt zu Ellis & Ellis.
So häufig und relativ selten kartiert.
Ich war etwas verwirrt, weil ich ein Mitglied der Diatrypaceae-Bande erwartet habe und dann Hypoxylon Sporen gefunden habe. Bin aber da nicht fündig geworden. Wenn mans weiß ist es ganz leicht. Ich denkie, dass die Eingesenkte Kohlenbeere jetzt in jedem Buchenwald gefunden und kartiert wird.
Schönes Wochenende Schorsch.

PS: Bin morgen auf der Mooswanderung von Herrn Garnweidner.
Frei di, dass regnt, wei wannst di ned freist, regnts aa.
frei nach Karl Valentin.

Christoph

Servus Schorsch,

die Sporen erinnern mich an Hypoxylon, aber "das Kohlige" scheint ja eingesenkt zu sein. Vergleich doch mal mit Anthostoma turgidum (=Lopadostoma turgidum).

Liebe Grüße,
Christoph
Argentum atque aurum facile est laenamque togamque mittere, boletos mittere difficile est
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Schorsch

Servus,
Ich steh grad auf dem Schlauch, weil ich ganz andere Sporen erwartet habe. Das was ich eigentlich gedacht hatte kann es nicht sein. Kann mir jemand auf die Sprünge helfen. Substrat: Fagus sylvatica. Sporen 11-12 µ
Frei di, dass regnt, wei wannst di ned freist, regnts aa.
frei nach Karl Valentin.