Oktoberpilze 2018

Begonnen von Helmut, 9. Oktober 2018, 23:32

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Helmut

Servus Werner und Christoph,

da stellt sich schon die Frage, wie unterscheidet sich die Kollektion vom normalen Seifenritterling, zumal diese seltene Art auch schon als Varietät desselben beschrieben worden war. Obwohl mich Tricholoma auch etwas mehr interessiert, hätte ich die T. boudieri beinahe übersehen. Von oben erinnerte die Kollektion zunächst eher an einen Täubling. Kurz umgedreht, fiel mir gleich das Röten auf, dann die weißlichen Lamellen. Bei genauerer Betrachtung kam T. saponaceum in die engere Wahl. Aber der Geruch passte nicht, er war nur schwach, undeutlich, eigentlich gar nicht seifig. Zusammenfefasst: Ein zierlicher T. saponaceum mit stärkerer Rötung und fehlendem Seifengeruch.
So wurde ein Foto gemacht und die Frk mitgenommen. An einer anderen Stelle im selben Wald fand ich nochmal zwei Frk. Ökologie: Fichtenmischwald über Kalk.

Gruß Helmut

Christoph

Servus Helmut,

wenn du magst, schicke ich dir den Artikel. Inwieweit doch Unterschiede feststellbar wären, weiß ich natürlich nicht.

Das Tricholoma boudieri habe ich gar nicht richtig gewürdigt, weil mich die Xeromphalina so abgelenkt hat. Starker Fund - hatte ich noch nie. Werner findet eh quasi alles - Caloboletus kluzakii in Schweden, Tricholoma boudieri auf Teneriffa usw.  ;) :D

Liebe Grüße,
Christoph
Argentum atque aurum facile est laenamque togamque mittere, boletos mittere difficile est
(Silber und Gold, Mantel und Toga kann man leicht verschenken, schwer ist es aber, auf Pilze zu verzichten - Spruch von Martial)

Werner E.

GriasDi Helmut,

Tricholoma boudieri is natürlich schon ein Hammer. Die soll ja ziemlich südlich verbreitet sein. Ich hatte sie einmal auf Teneriffa gefunden, wo sofort das starke Röten auffiel.

An liabn Gruaß,
Werner

Helmut

Danke für den Hinweis, Christoph!

Das wusste ich noch nicht. Ist ja lustig, dass ausgerechnet die "profanste" Art meiner Auswahl jetzt kritisch ist.  ??? Dass hier makro- und mikroskopisch gar nix geht, ist ja schon blöd. Haben die Autoren da wirklich ganz genau hingeschaut? Ich glaube, von X. campanella s. l. habe ich noch nie ein Exsikkat angelegt.

Gruß Helmut

Christoph

Servus Helmut,

danke für die schönen Fotos! Xeromphalina campanella ist im Moment allerdings mit klassischen Methoden nicht mehr bestimmbar. Siehe Aldrovandi et al. (2015): The Xeromphalina campanella/kauffmanii complex: species delineation and biogeographical patterns of speciation. Mycologia 107(6): 1270–1284

Dort wurde auch eine Xeromphalina enigmatica beschrieben, die in Europa neben X. campanella auftritt und eben weder makro- noch mikroskopisch sicher abtrennbar ist (genetisch geht es aber gut). Xeromphalina kauffmannii scheint auf Nordamerika beschränkt zu sein, weiß man's aber sicher?

Nur zur allgemeinen Information - man sollte also ein s.l. hinter den Namen setzen ;-).

Liebe Grüße,
Christoph
Argentum atque aurum facile est laenamque togamque mittere, boletos mittere difficile est
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Helmut

#1
Servus,

hier mal ein kleiner Rückblick aufs letzte Wochenende im Großraum Regensburg. Noch ist Einiges zu finden.
Die aktuelle Wettervorhersage lässt befürchten, dass es auch bei uns bald vorbei sein könnte mit der Fruktifikation.

Gruß Helmut