Polyporus squamosus

Begonnen von Wolfgang D., 27. Februar 2009, 12:59

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Wolfgang D.

Hallo Christoph,

danke für deine Meldung vom Ahornboden in Tirol.
Dein Beitrag zielt natürlich in die richtige Richtung. Von einer "statistischen Summe" ausgehend muss man ein solches Ergebnis immer unter Berücksichtigung der Einzeldaten interpretieren - die natürlich alle im Detail vorliegen. Es gab früher einige intensive und langzeitige Untersuchungen in typischen Lebensräumen (z. B. Donau-Auen um Wien), von dort stammt ein Teil der älteren Nachweise. Zum Rückgang der sonstigen, über Österreich gestreuten Daten habe ich aber auch bei genauerem Hinschauen auf die Daten noch keine Ansatzpunkte gefunden. Deshalb auch der Blick über die Grenzen ...

Wolfgang

Christoph

Hallo Wolfgang,

erstmal herzlich willkommen in unserer Runde :-).

Falls der Schuppige Porling bei Euch rückläufig ust, würde mich die Region interessieren - oder bezieht sich das auf ganz Österreich. In Tirol, Hinterriß / Eng ist er jedes Jahr (auch letztes Jahr) ein absoluter Massenpilz auf dem großen Ahornboden. Zu Hunderten und in allen erdenklichen Größen (dort finde ich die größten). Gerade im Gebirge an altem Bergahorn ist es doch eine Massenart. Deshalb meine Frage bezüglich der Rückgangstendenz in Österreich, ob man diese regional aufdröseln kann.

LG
Christoph
Argentum atque aurum facile est laenamque togamque mittere, boletos mittere difficile est
(Silber und Gold, Mantel und Toga kann man leicht verschenken, schwer ist es aber, auf Pilze zu verzichten - Spruch von Martial)

Gernot

Hallo Wolfgang und natürlich alle anderen hier,

ZitatDas Diagramm ist tatsächlich automatisch aus der Datenbank generiert, allerdings nicht in BioOffice, sondern in der Web-Version, die wir demnächst veröffentlichen möchten. Sozusagen ein kleiner "Vorgeschmack".

Ist die Web-Version, von der du sprichst, diese hier: http://www.austria.mykodata.net/ ? Mich als Österreicher würde natürlich besonders interessieren, wann sie frei zugänglich für alle abrufbar sein wird. Weißt du da schon Genaueres?

Schöne Grüße
Gernot

AK_CCM

Hallo Wolfgang,

Deine interessanten Beiträge haben mich dazu animiert, im DGfM-Forum nochmals auf die Option BioOffice hinzuweisen - ich hoffe, das geht in Ordnung, dass ich mir hierzu das Diagramm aus diesem Beitrag ausgeliehen habe.

Heute hat sich Prof. Dr. Ewald Langer - gegenwärtig Präsident der Deutschen DGfM - in der Diskussion zu Wort gemeldet. Demnach war ihm BioOffice bis dato unbekannt. Weiter bekundet er Interesse an der Software und ersucht die Diskussionsteilnehmer, weitere "Schmankerln" in BioOffice im Hinblick auf die Pilzkartierung vorzustellen.

Damit kann ich aber leider nicht dienen, da ich nie eine Demoversion von BioOffice besaß oder gar das Programm in Aktion erleben durfte. Magst Du vielleicht das ein oder andere Feature dort vorstellen?

Würde mich freuen, wenn das klappt. :)

Gruß, Andreas

Peter

"
ZitatNeidisch" blicke auch ich zu eurer Online-Kartierung, darin findet sich sogar ein Nachweis (BY / Stein / M. Fischer) vom 22. Mai des Jahres 1004  Zwinkernd

Da sprichst du einen Vorteil des Systems an. Fehler werden entdeckt und können gleich ausgemerzt werden :)

Wenn eure Rückgangstendenz also gesichert scheint, wäre vielleicht ein Blick in die Schweiz interessant.

Beste Grüße, Peter   
"Seit Millionen Jahren haben unzählige Organismen auf unserer Erde gelernt, im Einklang mit der Natur zu leben. Es gibt nur eine Ausnahme: Der Mensch."

AK_CCM

Hallo Wolfgang,

Zitat von: Wolfgang D. am 27. Februar 2009, 23:19
Das Diagramm ist tatsächlich automatisch aus der Datenbank generiert, allerdings nicht in BioOffice, sondern in der Web-Version, die wir demnächst veröffentlichen möchten. Sozusagen ein kleiner "Vorgeschmack".

das Diagramm zeigt exemplarisch, welche Möglichkeiten bei uns in Deutschland noch brach liegen. Handelt es sich bei der Web-Version um eine Art "Modul" von BioOffice oder wie muss man sich das vorstellen? Kann man mit der Lösung einen Echtzeit-Verbreitungsatlas realisieren, wie es heute schon mit Axel Schillings Online-Kartierung möglich ist? Der Vorteil der Online-Kartierung ist ja, dass man nach der Registrierung über ein Web-Interface Funde eingibt, die jeder frei zugänglich unmittelbar nach dem Speichern abrufen kann. *grübel*

Gruß, Andreas

Wolfgang D.

Hallo Andreas,

danke für deine Verbreitungshinweise!
Das Diagramm ist tatsächlich automatisch aus der Datenbank generiert, allerdings nicht in BioOffice, sondern in der Web-Version, die wir demnächst veröffentlichen möchten. Sozusagen ein kleiner "Vorgeschmack".

hallo Peter,

deine Vermutung, dass diese "banale Art" seltener gemeldet wird, trifft kaum zu, da gerade unsere umfangreichsten Datenquellen bzw. eifrigsten Datenbringer auch die sehr gut bekannten Arten "unterschiedslos" erfassen.

"Neidisch" blicke auch ich zu eurer Online-Kartierung, darin findet sich sogar ein Nachweis (BY / Stein / M. Fischer) vom 22. Mai des Jahres 1004  ;)

Schönen Abend,

Wolfgang



Peter

Hallo Wolfgang,

in Sachen Verbreitungsdaten lohnt sich inzwischen schon ein Blick in unsere Online-Kartierung, die zur Hälfte aus bayerischen Funddaten besteht:

http://brd.pilzkartierung.de/f2specart.php?csuchsatz=hjp&cFund=

Im Großraum München finde ich den Schuppigen Porling sehr häufig, gerne an allen möglichen Strassenbaumarten und in Auwäldern. Ich sehe keine Rückgangstendenz.

Kann es vielleicht sein, dass er als banale Art einfach nur seltener gemeldet wird?

Wie Andreas blicke ich neidisch auf euer Kartierungsprogramm. :'( :'(


Beste Grüße, Peter
"Seit Millionen Jahren haben unzählige Organismen auf unserer Erde gelernt, im Einklang mit der Natur zu leben. Es gibt nur eine Ausnahme: Der Mensch."

AK_CCM

Servus Wolfgang,

zum Vorkommen des Schuppigen Porlings kann ich leider nichts beitragen, da ich mich erst wenige Jahre intensiver mit Pilzen beschäftige. Weiß nicht, ob es Dir hilft, dass die Art in Augsburg und Umgebung bei jeder Frühjahrswanderung entlang des Lechs, der Wertach und diversen Seen zu finden ist.

Wird das Diagramm durch eure Datenbank im Rahmen der Abfragemöglichkeiten automatisch generiert oder hast Du es manuell erstellen müssen? Nach dem was ich von Christoph und Peter bereits rund um Bio-Office vernommen habe, handelt es sich dabei sozusagen um DIE Kartierungslösung. Schade, dass es nicht geklappt hat, diese Lösung in Deutschland zu etablieren. *seufz*

Gruß, Andreas

Wolfgang D.

Grüß euch,

habe in der Datenbank der Pilze Österreichs gerade festgestellt, dass wir vom Schuppigen Porling seit Ende der 1990er Jahre signifikant weniger Nachweise haben als früher. Wie schaut die Situation in Bayern bzw. Deutschland aus, ist irgendwo ein Rückgang bzw. eine Gefährdung erkennbar?

Wolfgang

Hoffentlich klappt das Hochladen des Bildchens mit dem Diagramm: