Hallo miteinander!
In Ergänzung zu dem Augustpilze-Thread (
http://forum.pilze-bayern.de/index.php/topic,1781.new.html#9) hier noch weitere Infos + Bilder. Ich kopiere mal die Beschreibung hierher:
Wie versprochen, hier der zweite Teil meiner Uffinger Funde vom 5.8.18. Auch dort war/ist es sehr trocken, so dass dieses moorwasserführende Bächlein fast ausgetrocknet war. Das hatte den unschlagbaren Vorteil, dass ich es stellenweise mit normalem Schuhwerk betreten konnte – sonst hätte ich diese Pilze (fast) alle nicht gesehen.
(2) An verschiedenen Stellen wuchsen gesellig diese borstigen Becherlinge, die aber m.E.n. nicht Humaria hemisphaerica sind. Sie sind extrem fest, wie ein dünnerer Fingernagel, und können reif völlig ausgebreitet sein. Weitere Bilder kommen in einen gesonderten Thread, es gibt davon Exsikkate.Standort:
Dieses Bächlein befindet sich auf 655 mNN, Luftlinie 7 km nordwestlich von Uffing am Staffelsee/Obb. bei Hechenrain gelegen. Das Wasser ist zwar moorig braun, aber im Untergrund ist Nagelfluh, wie man auch an den Kieseln im Bachbett erkennt. Ich denke, die Uferböschung, in der die Becher wachsen, ist eher ziemlich basisch. Auf dem Habitatfoto sieht man, dass die Uferböschung senkrecht, z.T. auch unterspült als Überhang ausgebildet ist. In diesen versteckten und immer feuchten Bereichen leben diese Becher auf der bloßen Erde! Holz scheinen sie nicht zu brauchen. Zum Fotografieren musste der Kopf annähernd auf Höhe des Bachbettgrunds

Vielleicht ist diese Art deswegen nicht soo bekannt.

Beschreibung:
Im Prinzip sehen sie aus wie der Halbkugelige Borstenbecher
Humaria hemisphaerica – Farbe, Borsten, Apothecien nur ein bisschen kleiner... ABER es gibt zwei gravierende Unterschiede (siehe auch oben):
Das ganze Apothecium ist ungewöhnlich hart – egal ob jung oder alt, man könnte damit ein Loch in die Erde graben. Trotzdem sind sie beim Trocknen noch erheblich geschrumpft.
Jung sind die Apos flachschüsselig (nicht kugelig! siehe 3. Pilzbild) mit braunen Randhaaren, dann werden sie entweder blasenförmig oder pokalförmig (ähnlich reifen Teuerlingen), dann weitet sich der Rand immer mehr – im Alter sind die Apos flach ausgebreitet und dann max. 2,5 cm breit.
Nun bin ich gespannt auf Eure Meinungen zu diesen harten Bechern, gerne auch Tipps, was ich speziell mikroskopieren könnte, um ihrer Bestimmung näher zu kommen.
Viele Grüße – Rika






