Servus Hias,
es hat sich ja noch niemand zu dem dreieckigsporigen Lyophyllum geäußert (außer meiner Ankündigung). Das dürfte auch daran liegen, dass man sehr selten sowas findet.
Auf einer Exkursion der ARGE Österreichischer Pilzberater nahe Graz haben wir ein entsprechendes Lyophyllum gefunden. Die Bestimmung schien einfach, da es sich um Exemplare handelte, die eine deutlich keulig angeschwollene Stielbasis zeigen und im wärmebegünstigten Kalkbuchenwald wuchsen. Unweit entfernt standen Rubroboletus rhodoxanthus und Ramaria sanguinea.
Ich war eigentlich schon fertig, eine kleine Publikation (zusammen mit Gernot) über diesen Fund zu schreiben, als Inge Rössl dann bei sich im Fichtenwald eine weitere Kollektion eines Schwärzlings mit dreieckigen Sporen machte. Die Stiele waren hier schlank, bei einer weiteren Aufsammlung dann basal verdickt... Vom Habitat her wäre es Lyophyllum transforme, makroskopisch mal ebenso, mal aber dann wieder Lyophyllum rhopalopodium. Wirklich klare Unterschiede in der Mikroskopie konnte ich nicht festmachen. Deshalb stockte das alles, denn wie soll man die Artabgrenzung diskutieren, wenn sie einem selbst unklar ist? Sequenzieren wäre eine Möglichkeit - das ist dann kostenintensiv, da man ja mehrere Aufsammlungen untersuchen lassen muss.
Ich stelle hier einfach mal die Fotos und meine Mikrozeichnungen online - in der Bleistiftfassung. Vergleiche das einfach mal mit deinem Fund. Makroskopisch ist mir aufgefallen, dass die Hutoberfläche nicht nur eingewachsen faserig ist, sondern richtig dreidimensionel erhaben faserig. Schwierige Gruppe...
Liebe Grüße,
Christoph





