Servus Hias, Christoph, Rudi und Gernot,
auch ich fand in den 90ern immer wieder schwärzende Raslinge in meinem Sprengel, leider sind meine Kalklaubwälder immer mehr ausgetrocknet.
Nachdem wir 2004 den L. pseudosinuatus beschrieben hatten, habe ich Proben von allen meinen Schwärzenden zu Marco Contu geschickt, der lt. Aussage von Clémencon (2004) sein "Nachfolger" in Europa war. Aber leider kam auch auf Nachfrage keine Rückmeldung zu meinen Funden, schade!
2x gelang mir eine Aufsammlung von L. rhop. am Schönberg südlich Freiburg, jeweils im Kalk-Buchenwald, einmal parallel zu einer Gruppe von L. pseudosinuatum, beide Kollektionen makroskopisch ohne auffällige Unterschiede! Erst beim Mikroskopieren fiel auf, dass es sich um 2 Arten handelte.
L. transforme ist mir bewußt noch nicht untergekommen.In der Bellanger-Arbeit stehen die beiden ja nah zusammen, allerdings ist der Baum kaum beschriftet, was die Interpretation erschwert. Allerdings kann man erkennen, dass hier noch einige Unbekannte schlummern und zu enträtseln sind. Weiß jemand von Euch eine aktuellere Arbeit zu der Gruppe?
Meine Fruchtkörper von Lyo. rhop. färbten auf blaugrau, nicht wie von Cl. angegeben direkt auf grau um. Die Stielbasen waren mehrheitlich keulig bis spindelig, einmal auch zylindrisch ausgebildet. Die Sporen im Bereich 6,5-8,5 µm.
Ich hatte die Art 2013 noch einmal in Südfrankreich im Kalk-Eichenwald gefunden.
liebe Grüße
Günter