Tagungspilze vom 11. Oktober

Begonnen von Helmut, 21. Oktober 2017, 00:01

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Christoph

Servus Peter,

der Crepidotus an lebenden Blätter ist ja heiß. Hatten die Blätter denn Kontakt mit Totholz, sodass sie nur sekundäre Fruktifikationsunterlagen waren oder war der Crepidotus hier phytoparasitisch unterwegs?

Hebeloma incarnatulum ist m.E. eine recht häufige Hebeloma. Helmut hat ja schon berichtigt, dass es Funde aus dem Raum Regensburg gibt.

Laetisaria fuciformis ist ja der Schrecken der Golfplatzgärtner. Habe ich abewr auch erst durch googlen gesehen. Ich muss zugeben, dass ich bisher nicht auf diesen netten rosa Pilz geachtet habe. Man lernt nie aus  :)

Liebe Grüße,
Christoph

P.S.: das Hydnum ist mikroskopiert?!
Argentum atque aurum facile est laenamque togamque mittere, boletos mittere difficile est
(Silber und Gold, Mantel und Toga kann man leicht verschenken, schwer ist es aber, auf Pilze zu verzichten - Spruch von Martial)

Peter P.

#7
Hallo Helmut,
bei der Recherche Hebeloma incarnatulum/ bryogenes habe ich mich darauf verlassen :
http://www.pilze-deutschland.de/organismen/hebeloma-incarnatulum-ah-sm-1984
Das wird uns noch bei vielen Arten passieren, auch bei den folgenden "Nichtblätterpilzen", die vom 11. bis 14. Okt. während der Tagung gefunden wurden. Die wie rosa Watte an absterbenden Gräsern vorkommende Laetisaria fuciformis könnte dazu gehören; diese Nebenfruchtform eines "Rindenpilzes" kommt eigentlich ziemlich häufig vor. Die unscheinbare Mucronella bresadolae hat H. Ostrow an einem alten Porling gefunden. Ramaria gracilis gehört zu den seltenen Ausnahmen, eine Koralle am Geruch festmachen zu können, vorausgesetzt, daß eine unbekannte Koralle nicht mit einem Anis- Trichterling in der Büchse lag.
VG Peter P.
Freiheit ist, das sagen zu dürfen, was andere nicht hören wollen.
Anonymus

Helmut

Servus Peter,

schöne Funde und schöne Fotos! Hebeloma incarnatulum ist allerdings kein Erstfund für die Region, der ist in unseren sauren Nadelwäldern sogar ziemlich häufig, anfangs als H. bryogenes bestimmt. Von den anderen fettgedruckten Besonderheiten hatte ich sonst bisher nur Crepidotus luteolus (allerdings auf toten Ästchen).

Gruß Helmut

Peter P.

Hallo in die Runde,
da wurde schon etwas mehr gesammelt und bestimmt bevors ans "Bechern" ging und auch schon an anderer Stelle einiges mehr an Becherartigen vorgestellt (http://forum.pilze-bayern.de/index.php/topic,1600.0.html).
Mit Coprinopsis stangliana und Hebeloma incarnatulum könnten hier zwei Neufunde für den Regensburger Raum gemacht worden sein, Psathyrella mesobromionis war auch ein interessanter Fund, bisher nur bei Neumarkt i. d. Oberpfalz und in SH gefunden.  Die massenhaft auf Rehlosung wachsenden Tintlinge erwiesen sich als Coprinopsis stercorea, leider konnten auf der Losung keine weiteren Arten bestimmt werden, das in diesem Substrat erwachte Getier hat das verhindert.
Bemerkenswert auch der Fund von Crepidotus luteolus an lebenden Blättern der "Indischen Scheinerdbeere".
LG Peter P.
Freiheit ist, das sagen zu dürfen, was andere nicht hören wollen.
Anonymus

Rudi

Servus Helmut und Co,

Bei der Tagung wurde natürlich auch gebechert- Bären und andere Wurzeln mussten herhalten.
Aber nicht nur bei der Tagung gabs Wurzelbecher- auch eine Woche später, nahe bei unserem Haus, aber schon knapp in Baden-Württemberg, konnte ich dann fündig werden ;D
Dieser Fund ist dann übrigens Sowerbyella radiculata.

LG Rudi
Medicus curat, natura sanat (Während der Arzt kuriert, heilt die Natur-auch ihn)

UmUlmHerum

Hallo Peter,
obergeile Fotos – ich bin hin und weg!
Wenn das keine schönen Träume gibt ...
Gute Nacht – Rika
(derzeit in Uffing, f...trockene Wälder, aber es hat schon begonnen zu regnen)

Peter P.

Hallo in die Runde,
hier weitere Exkursionsfunde.
Gleich 4x Schwabbeliges neben diversen anderen Pilzarten befanden sich auf einem morschen Kiefernstamm:
Zwei Drüslinge, der auf dem Blutenden Schichtpilz schmarotzende Alabaster- Kernling und die dunkle Farbform des Zitterzahns.
Beim Judasohr akzeptiere ich evtl. noch die Frage nach der Eßbarkeit, auch, weil beim "Chinesen" irgendwie als "Morchel" gehandelt, aber man muß doch nicht alles essen wollen wie den Klebrigen Hörnling oder den Gallerttrichter; alle drei völlig geschmacklos. Der Hörnling ist sogar noch nach einem kompletten Durchlauf als solcher zu erkennen, lediglich etwas blasser.
Grüße Peter P.
Freiheit ist, das sagen zu dürfen, was andere nicht hören wollen.
Anonymus

Helmut

Servus Forumleser,

in Ergänzung von Rudis schöner Oktober-Serie hier noch ein paar Bilder vom 1. Exkursionstag der BMG-Tagung in Zeitlarn auf Kalk. 
Cortinarius fraudulosus (det. Günter Saar)
Geastrum rufescens
Rhodocybe gemina
Inocybe cincinnata var. major 

Gruß Helmut