Servus Thomas,
das klingt erschreckend! Lese ich richtig, dass auch rechts, also südlich der Pionierbrücke (so heißt die, glaube ich) eingeschlagen wurde? Die dortigen Buchen sind unter anderem Mykorrhizapartner von Ramaria formosa, Rubroboletus rubrosanguineus, Rubroboletus rhodoxanthus, Cortinarius crystallinus und vielen, weiteren, schützenswerten Arten.
Links der Brücke, also der schmale Streifen in Richtung Gauting ist - wie du ja schreibst - auch nicht ohne. Da finde ich Hasenröhrlinge und Unmengen an Grünen Knollis, wenn sie Lust zum Fruktifizieren haben. Ich bin aber meist in dem kleinen Streifen rechts, also das, was zwischen Weiherbuchet und Würm liegt, unterwegs.
Nur gut, dass das Weiherbuchet selbst Naturwaldreservat ist und dort folglich nicht mehr eingeschlagen wird. Dass der schmale Streifen an der Würm aber auch extrem wertvoll ist, ist aber allgemein bekannt. Wenn auch dort wirklich eingeschlagen wurde, ist das schon extrem grob.
Um die Gründe zu eruieren, müsste man wissen, wem der Wald gehört. Das Weiherbuchet selbst ist ja Staatsforst. Ich hätte vermutet, dass auch der Wald direkt an der Würm Staatsforst sei und nur wegen der Straße nicht mit ins NRW aufgenommen wurden. Wenn es aber beispielsweise Privatwald ist, dann ist es schwierig, dem Eigentümer die Holznutzung zu untersagen. Alte Buchen sind ja doch etwas wert. Dass es keinen finanziellen Vorteil hätte, dort einzuschlagen, glaube ich nicht wirklich. Wenn es Pribvatwald ist, reicht auch eine relativ kleine Rendite - die Wälder werden dann oft wie eine kleine Spardose verwendet. Muss man eine Anschaffung machen, lässt man einschlagen.
Wie gesagt: nur wenn man den Besitzer kennt, kann man nachhaken, nachfragen.
Nachdem mir am Lech an meiner Lieblingsmorchelstelle die Eschen weggeschlagen wurden wäre das der nächste Tiefschlag für mich, wobei der hier deutlich schwerer wiegt.
LG
Christoph