Früher Mürbling gesucht

Begonnen von pilzmel, 27. April 2014, 19:45

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pilzmel

Hallo Christoph,
herzlichen Dank für deine Meldung zur Sache. Bin verdammt spät dran mit einer Antwort, sorry.
Die Idee "Regensburg" war quasi als Referenz an Schäffer gedacht, wenigstens Bayern sollte es schon sein. Wird vermutlich auch klappen.
Dein Hinweis auf die Ähnlichkeit mit der Farbtafel ist sehr willkommen, daran hatte ich noch gar nicht mit aller Schärfe gedacht. P. spadiceogrisea ist eben ein Chamäleon - oder eine Sammelart.
Beste Grüße!
Andreas

Hallo Rudi,
auch dir ein herzlicher Dank für das Angebot!
Beste Grüße!
Andreas

Rudi

Hallo Andreas,

Ich bin in ein paar Tagen bei Regensburg unterwegs.
Falls mir was unterkommt, meld ich mich.

LG Rudi
Medicus curat, natura sanat (Während der Arzt kuriert, heilt die Natur-auch ihn)

Christoph

Hallo Andreas,

Epitypen sind eine wunderbare Sache. Die Region, aus der die Originalbeschreibung stammt zu wählen, ist sicherlich hilfreich, aber dafür nicht unbedingt notwendig. Es geht ja darum, Merkmale, die am Typus selbst nicht zu finden sind, zu ergänzen (hier zur Farbtafel auch eien Fruchtkörper beizufügen). Wenn der Epitypus dieser in ganz Mitteleuropa verbreiteten Art nicht aus der engeren Region Regensburg stammt, ist das sicherlich kein Beinbruch und würde helfen, einen passenden Typus zu finden.
Viel wichtiger ist, dass der Epitypus makroskopisch sehr genau der Originalfarbtafel entspricht, damit es später zu keinen ablehnenden Diskussionen bezüglich des Epitypus kommt. Natürlich sollte er nicht aus Südfrankreich sein, aber Region Nordbayern würde passen, zumal Schäffers "rund um Regensburg" recht weit gefasst ist.

Ich selber bin da oben leider nicht unterwegs. Helmut Zitzmann könnte aber vielleicht sogar einen echten Regensburger Fund beisteuern. Ich würde an Deiner Stelle den direkten Kontakt suchen.

Liebe Grüße
Christoph
Argentum atque aurum facile est laenamque togamque mittere, boletos mittere difficile est
(Silber und Gold, Mantel und Toga kann man leicht verschenken, schwer ist es aber, auf Pilze zu verzichten - Spruch von Martial)

pilzmel

Liebe Pilzfreunde,
ich rufe hilfesuchend in die Runde. Eines meiner Projekte ist das Aufdröseln des ,,Psathyrella spadiceogrisea-Komplexes". Also kleiner brauner, nicht unbedingt beachtenswerter Pilze. Um die vermutlich am besten bekannte Art spadiceogrisea (Schmalblättriger, Früher, Graubrauner Mürbling/Faserling) ranken sich diverse andere, die meist im selben Topf landen. Dort wären sie auch prima aufgehoben, weil die Merkmale sehr variabel und/oder ähnlich sind. Die eine oder andere Kollektion schert jedoch mehr oder weniger auffällig aus. Damit möchte ich mich näher befassen. Im Zuge des Projektes wäre es aus meiner Sicht sinnvoll, eine Aufsammlung von spadiceogrisea als ,,Typus" zu definieren, in etwa vergleichbar mit dem Urmeter, an dem man sich orientiert. Genauer und akademischer gesagt, wäre es ein ,,Epitypus", denn der ,,Typus" ist ein Aquarell aus dem 18. Jahrhundert, gemalt nach Pilzen, die wahrscheinlich bei Regensburg wuchsen. Ganz gut ins heutige Konzept passend, aber eben nicht zu 100% verwendbar (mehrdeutig).
Sollte jemand dieser Tage (die Jahreszeit drängt) in der Nähe von Regensburg (um nicht allzu sehr vom Ort des Typus abzuweichen) auf besagte Pilze treffen und sich die Mühe machen, diese zu konservieren, wäre das super!

Beste Grüße!
Andreas

PS.: Seltsame Tatsache; ich verfüge über kaum ein gescheites Foto von P. spadiceogrisea....