kleiner, weicher Porling mit Stiel?

Begonnen von Beorn, 1. August 2013, 21:49

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Beorn

Hallo.

Ja, schade. Oft ist es für mich als Einsteiger schwer abzuschätzen, wo es makroskopisch eine Chance auf Bestimmung gibt. Der scheinbare Stiel hatte mir etwas Hoffnung gemacht (da scheint es ja weniger Auswahl zu geben), aber da der Fruchtkörper wohl nur etwas ungewöhnlich gewachsen ist, darf der nun wohl meine Sammlung an UMOs bereichern. Da ist er in guter Gesellschaft.

In dem Fall muss dann wohl Oligoporus spec. reichen, aber auch das ist schon ein Gewinn für mich, da setzt sich immerhin mal ein besseres Bild der Gattung zusammen.

Wenn es denn nicht nervt, stelle ich gerne hier hin und wieder meine fragwürdigen, unmikroskopierten Polyporales s.l. ein, freue mich über Feedback, erwarte aber in solchen Fällen freilich keine sichere Artdiagnose.
Die Fachkompetenz in dem Bereich ist in diesem Forum natürlich auch höher als in meinem "Heimforum", und wohl fühle ich mich hier auch.  :)


LG, Pablo.


Frank D.

Mild und womöglich an Birke könnte dann ja auch Oligoporus tephroleucus sein. Aber ohne Mikroskopie bleibt alles nur Spekulation!

Frank

Beorn

Hallo, Frank!

Oh ja, es fehlt was. Es brennt schier unter den Nägeln (oder im Auge?). Jedenfalls werde ich mich nicht mehr lange vor den entsprechenden Investitionen drücken können.
So viele schöne Sachen, die ich unbestimmt liegen lassen muss... :'(
Momentan kaue ich auf einem Restchen des Pilzes rum und vermute, daß der bittere Geschmack bei so einem winzigen Bröckchen und im Trockenzustand einfach nicht mehr da ist. Dabei gefällt mir deine Idee ganz gut (oder zumindest etwas aus der Ecke). Sowohl der Bittere als auch der Getropfte Saftporling sind hier nicht  selten (soweit ich die denn jeweils richtig erkannt habe). Auch daß das Pilzchen beim Trocknen mittlerweile zu einem kleinen, korkig - harten Krümel eingetrocknet ist, könnte ja in die Richtung weisen.

Andererseits taucht Oligoporus stipticus und seine Crew (dicker, unbitterer und mit tollen Tropfen) hier meist an dickerem Substrat auf, was aber wohl kein Hindernis sein muss.

Danke aber für den Schubser in die Richtung. Darauf hatte ich gehofft.


Liebe Grüße,
Pablo.

Frank D.

Lieber Pablo,

natürlich bräuchte man hier wieder Mikromerkmale! Den Geschmack hättest du aber mal probieren können.
Der Porling sieht aus wie Oligoporus stipticus und müßte dementsprechend unangenehm bitter sein.

Beste Grüße
Frank

Beorn

Hallihallo!

Wieder ist mir so ein merkwürdiges Etwas über den Weg gelaufen.
Ich kann doch nichts dafür, die finden mich irgendwie immer, diese sonderbaren Pilze.

Unterwegs war ich im Odenwald auf ca. 350m;
Nordhang, Muldenlage auf wohl recht saurem, partiell auch feuchtem Boden;
recht junger Fichtenbestand mit einigen eingestreuten Birken.
Womit wir beim Problem wären: Ich kann das Substrat nicht wirklich zuordnen. Ich halte es für Fichte, wenn jemand darin aber Birke sieht, will ich nicht wiedersprechen.

Der Pilz riecht nach nichts Besonderem, ist recht weich und irgendwie zähelastisch;
der Hutrand recht scharf und etwas eingebogen; die Hutoberfläche irgendwie ganz fein flaumig.
Chemikalien habe ich noch nicht rübergeschüttet, erstens habe ich (noch immer) keine im Haus, zweitens ist von dem Pilz nicht so viel da. Einmal reingeschnitten habe ich.

Einen ganz vagen Verdacht habe ich verworfen, weil ich schon denke, daß es Fichtenholz ist.
Und nun stehe ich da ohne wirklich gute Idee...

LG, Pablo.