Laetiporus montanus Černý ex Tomšovský & Jankovský

Begonnen von Gernot, 22. Januar 2012, 09:02

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Christoph

Hallo Gernot,

danke für diesen Hinweis! Die Art ist ja wirklich zwischendurch (fast) vergessen worden. Insbesondere an alten Lärchen im Gebirge hat man eine gute Chance, sie zu finden. Wobei ich selber bislang noch nicht fündig wurde, wie ich ehrlich zugeben muss.

Vielleicht hat aber schon jemand einen Schwefelporling an nadelholz gefunden und hat vielleicht einen Fotobeleg?

LG
Christoph
Argentum atque aurum facile est laenamque togamque mittere, boletos mittere difficile est
(Silber und Gold, Mantel und Toga kann man leicht verschenken, schwer ist es aber, auf Pilze zu verzichten - Spruch von Martial)

Gernot

Hallo,

ich möchte nur kurz auf einen im deutschsprachigen Raum kaum bekannten Doppelgänger aufmerksam machen, den man besonders als Kartierer kennen sollte: Laetiporus montanus. Diese Art wurde im Jahr 2008 wieder "aus der Versenkung gehoben" und von Tomšovský und Jankovský validiert. Mittlerweile wurde sie bereits in einige aktuelle Porlingsstudien von anderen Autoren aufgenommen.

Unterscheiden lässt sich diese Art vom bekannten L. sulphureus im Feld hauptsächlich anhand der Ökologie: L. montanus wächst, wie der Name schon sagt, hauptsächlich in montanen Lagen und dort auf Nadelhölzern (hauptsächlich Fichte und Lärche) und L. sulphureus bevorzugt tiefere Lagen und Laubholz. Es gibt außerdem kleine Unterschiede in der Sporengröße und auch genetisch sind die beiden Arten getrennt.

Also, wenn man zukünftig Schwefelporlinge in höheren Lagen und auf Nadelbäumen findet, dann sollte man mit L. montanus vergleichen! Meiner Erfahrung nach ist diese Art in den entsprechenden Gebieten nicht selten und sicherlich auch in Bayern anzutreffen.

Hier noch ein Link zu der Arbeit von Tomšovský und Jankovský: http://www.cybertruffle.org.uk/cyberliber/59575/0106/0289.htm

Schöne Grüße
Gernot