Boletus pseudosulphureus

Begonnen von Helmut, 30. Dezember 2011, 19:16

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Christoph

Servus Helmut,

dass es von Boletus erythropus gelbe Formen gibt, ist ja bekannt. Ich habe auch schon in einer Reihe (am Fellhorn bei Oberstdorf) den Übergang von typischen bis hin zu gelben Fruchtkörpern gesehen. Das heißt natürlich nicht, dass es nicht noch eine andere, gelbe, flockenstielige Art gibt.

Was genau hat Dich denn veranlasst, die abgebildete Kollektion als nicht konspezifisch mit gelbem B. erythropus anzusehen? (reine Neugierde nach genauerer Aussage, kein Anzweifeln)
Auch aus Neugierde: Hast Du mal den Stärketest gemacht? Mikromerkmale?

LG
Christoph
Argentum atque aurum facile est laenamque togamque mittere, boletos mittere difficile est
(Silber und Gold, Mantel und Toga kann man leicht verschenken, schwer ist es aber, auf Pilze zu verzichten - Spruch von Martial)

Helmut

Liebe Röhrlingsfreunde,

zur Pilzausstellung in Weiden i. d. Opf. im September 2009 wurde uns ein Pilz gebracht, den wir als Boletus pseudosulphureus bestimmt hatten. Durch die vielen unterschiedlichen Interpretationen und Synonymisierungen in diesem Artenkomplex blieben jedoch Unsicherheiten. Eine Synonymisierung mit B. erythropus war aus meiner Sicht nicht nachvollziehbar, denn auch die gelbhütige Form dieser Art war mir gut bekannt. Die aktuelle Veröffentlichung von W. Klofac in der Österreichischen Zeitschrift für Pilzkunde hat mich in der Bestimmung als B. pseudosulphureus bestärkt.

Leider hatte einer der beiden Finder, ein Speisepilzsammler, die Fruchtkörper weitgehend abgeschnitten und abgegriffen. Gleichzeitig hatte ein pilzkundlicher Teilnehmer der Ausstellung, ein Pilzsachverständiger, an selber Stelle noch zwei kleine Exemplare ernten können (die mit Stielbasis). Diese waren aber noch sehr jung.

Gruß

Helmut