Studie zum Zustand der Moore des Chiemgaus (interessant!)

Begonnen von Christoph, 6. Dezember 2011, 21:18

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Christoph

Servus beinand,

ich habe neben dem in einem anderen Thread vorgestellten Beitrag zu einem Ascomyzetenfund noch einen sehr interessanten Artikel aus den aktuellen Berichten der Bayerischen Botanischen Gesellschaft, den ich vorstellen möchte.

Kaule und Peringer berichten über den Zustand ausgewählter Moorgebiete des Chiemgaus (grob umrissen von Holzkirchen bis fast zur Salzach und südlich bis in die Alpen). Das besondere an der Studie: der Erstautor hat genau diese Gebiete vor 40 Jahren untersucht und kann daher Vergleiche anstellen bzw. die Zustandsveränderungen aufzeigen. Zudem gibt es eine Datengrundlage aus den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts, welche mit einbezogen wurde.

Der Beitrag ist nicht nur für Landschaftsökologen und die Naturschutzbehörden von Interesse. Da wir Mykologen ja auch und gerade in Moorgebieten unterwegs sind, um seltene Arten zu dokumentieren, gehören manche der beschriebenen Moore zu den mykologisch bearbeiteten bzw. zumindest durch Kartierungsexkursionen besuchten Gebieten.

Beispiele: Schönramer Filz (Schmid-Heckel, AMIS), Kendlmühlfilz (AMIS), Pechschnait (ich glaube auch AMIS), Eggstätt-Hemhofer Seenplatte (AMIS) und teils Moore im Einzugsgebiet der MAMU.

(AMIS : Arbeitskreis Mykologie Inn-Salzach - Gruppe von Till R. Lohmeyer; MAMU: Mykologischer Arbeitskreis München und Umland - Verein für Pilzkunde München)

Ich kann nur sagen: sehr lesenswert!

Hier das Zitat:

Kaule, G. & Peringer A. (2011): Die Übergangs- und Hochmoore des Chiemgaus - Vergleichende Untersuchung zur Entwiclung zwischen den Jahren 1969-1972 und 2010. Ber. Bayer. Bot. Ges. 81: 109-142.

LG
Christoph
Argentum atque aurum facile est laenamque togamque mittere, boletos mittere difficile est
(Silber und Gold, Mantel und Toga kann man leicht verschenken, schwer ist es aber, auf Pilze zu verzichten - Spruch von Martial)