Unbekanntes Resupinat-Zeugs an Kiefer

Begonnen von AK_CCM, 1. Februar 2009, 08:22

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Christoph

Servus Ingo,

schön, dich hier zu treffen  :).

Für mich ist es auch ein typischer Stereum sanguinoletum. Der graue Farbton, die FK-Form, passt alles sehr gut.

LG
Christoph
Argentum atque aurum facile est laenamque togamque mittere, boletos mittere difficile est
(Silber und Gold, Mantel und Toga kann man leicht verschenken, schwer ist es aber, auf Pilze zu verzichten - Spruch von Martial)

Ingo W

Hallo Andreas!

"Ist übrigens nicht so, als sähe ich Stereum sanguinolentum zum ersten Mal. Aber so kenne ich ihn nicht"

Ja, klar, ist ja nicht so, dass mir deine Beiträge in anderen Foren unbekannt sind.
Ohne Hütchen wird das Teil halt ein Stück uneindeutiger.

VG Ingo W




Kleine Pilze sind auch schön, sehen bloß die wenigsten!

AK_CCM

Hallo Ingo,

ein Haus verliert nichts: gefunden!
Jetzt brauche ich nur noch Zeit und Muße fürs Mikroskopieren.

Ist übrigens nicht so, als sähe ich Stereum sanguinolentum zum ersten Mal. Aber so kenne ich ihn nicht. Anbei noch ein Buidl zusammen mit Tremella encephala an Pinus sylvestris - die Aufnahme entstand übrigens etwa 300 Meter weiter entfernt von meinem gefrosteten UMO.

Gruß, Andreas

Ingo W

Hallo Andreas!

Falls du ihn mikroskopierst: die saftführenden Hyphen sind kaum zu übersehen.

Falls du ihn im Schreibtisch nicht findest: das Teil ist sehr häufig, der wird dir öfter über den Weg laufen. Kiefer mag er sehr gern, Fichte geht aber auch.

VG Ingo W
Kleine Pilze sind auch schön, sehen bloß die wenigsten!

AK_CCM

Hallo Ingo,

es war recht frostig an besagtem Exkursionstag - bei Zimmertemperatur hatte ich leider keine Rubbelprobe gemacht. Mal sehen, ob ich im Laufe der Woche etwas Trockenmaterial unters scharfe Glas legen kann. Vorausgesetzt natürlich, ich finde das Zeug noch in meinem Schreibtischchaos.

@Rainer
Danke fürs Bild von Lopharia spadicea

@Peter
Ich schau, dass ich Mikromerkmale auftreiben kann (siehe oben).

Gruß, Andreas

Ingo W

Hallo zusammen!

Ich sehe hier Stereum sanguinolentum (Blutender Schichtpilz). Dass er bei Verletzung nicht "errötet" ist, mag an den frostigen Temperaturen liegen (hoffentlich ist es bei dir frostig?). Befeuchtet und bei Zimmertemperatur ist die Reaktion meist wieder nachvollziehbar. Ich finde die Pilzaufnahme sogar so typisch für sanguinolentum, dass ich beinahe wetten möchte.

Grüße Ingo W
Kleine Pilze sind auch schön, sehen bloß die wenigsten!

Rainer

Hallo Andreas,

Lopharia spadicea = Porostereum spadiceum.

Mit den blassen Farben hat Peter natürlich Recht, siehe Bild im Anhang.


Viele Grüße
Rainer

Peter

Servus Andreas,

dann versorg uns doch mal mit ein paar Mikrobildern und Info's.

Grüße, Peter
"Seit Millionen Jahren haben unzählige Organismen auf unserer Erde gelernt, im Einklang mit der Natur zu leben. Es gibt nur eine Ausnahme: Der Mensch."

AK_CCM

Hallo Rainer, hallo Peter,

danke für euer Interesse an dem Fund.

@Rainer
Lopharia spadicea lese ich zum ersten Mal - werde gleich ein wenig recherchieren.

@Peter
Nicht den Hauch einer Rötung, sonst hätte ich es dazugeschrieben.

Gruß, Andreas

Peter

Hallo Andreas,

mhm, für Lopharia (oder Porostereum) spadicea (die sehr selten auch auf Nadelholz gemeldet wurde, aber deutlich häufiger auf fast allen heimischen Laubhölzern) passt mir die Farbe nicht.

Andreas hat des Schwammerl vor dem Fotografieren nicht angelangt, aber vielleicht danach? Ich tippe auf Stereum sanguinolentum, einen der häufigsten Resupinaten auf Nadelholz im Zers. Gr. I.

Grüße, Peter

"Seit Millionen Jahren haben unzählige Organismen auf unserer Erde gelernt, im Einklang mit der Natur zu leben. Es gibt nur eine Ausnahme: Der Mensch."

Rainer

Hallo Andreas,

erinnert mich sehr an Lopharia spadicea. Auch die feinen Risse habe ich bei dieser Art oft schon so gesehen.
Allerdings kenne ich die Art ausschließlich an Eiche, in Greding hatten wir den an Linde.

Aber ob der auch mit Kiefer kann ? Keine Ahnung.


Viele Grüße
Rainer

AK_CCM

Hallo Freunde pilziger Überzüge,

am dritten Jänner durchwühlte ich im Kartierungsgebiet "Königsbrunner Heide" einen Haufen Kiefernäste. Standort war inmitten einer Magerwiese am Stammgrund einer solitären Kiefer. An einem der Äste stieß ich auf flächige, flach anliegende und weitgehend graue Frk., die im Randbereich weiß gefärbt waren. Auffällig waren kurze Risse in den grauen Bereichen der Frk., die mich an diverse Makroaufnahmen der Schriftflechte erinnerten.

Hier komme ich leider nicht einmal auf die richtige Gattung. Meine Gedanken kreisen um Stereum, Peniophora und Rindenpilze, die ich ohnehin nicht kenne. Wer weiß Rat?

Gruß, Andreas