Forum der Bayerischen Mykologischen Gesellschaft

Allgemein => Plattform für Pilzfreunde => Thema gestartet von: Schorsch am 20. April 2017, 19:59

Titel: Porling
Beitrag von: Schorsch am 20. April 2017, 19:59
Servus beinand,
ich habe heute an einem total vermoosten Laubholzstamm (Ahorn, Buche?) einen Porling gefunden, der irgendwie zwischen Bienenwaben- (Polyorus alveolaris) und weitlöcherigem Porling (P. arcularius) liegt. Ich tippe wegen des Habitus auf einen jungen Alveolaris, auch wenn die Poren noch etwas klein und mit dicken Zwischenwänden sind.
Wer hat eine Meinung dazu?
LG Schorsch
PS: Das Ästchen diente nur zum Abstützen beim Fotografieren. (Eschenzweig mit Hypoxylon fraxinophilum)
Titel: Re: Porling
Beitrag von: Christoph am 20. April 2017, 20:27
Lieber Schorsch,

schön wäre es, den Porling von oben zu sehen. Kann es sein, dass dieser Porling recht deutlich nach Gurke riecht?

(Ich tippe auf einen sehr jungen Polyporus squamosus, falls nicht so penetrant riechend, auf einen jungen Sklerotienporling)

LG
Christoph
Titel: Re: Porling
Beitrag von: Schorsch am 21. April 2017, 00:52
Geruch ja, aber nicht nach Gurke. Aber jetzt fällt es mir wie Schuppen von den Augen. In der Wärme haben sich jetzt 2 Schuppen entwickelt. Und ganz in der Nähe (200 m) waren ansehnliche Schuppige Porlinge. Dass dieser solitäre Winzling auch einmal so ein Exemplar werden könnte, auf diese Idee bin ich nicht gekommen.
Danke und liebe Grüße Schorsch
Titel: Re: Porling
Beitrag von: Schorsch am 21. April 2017, 16:05
Habe heute den Hut des inzwischen schon etwas eingetrockneten Winzlings fotografiert.
Man sieht jetzt deutlich die entstehende Schuppe.
Titel: Re: Porling
Beitrag von: Christoph am 21. April 2017, 18:23
Ja, so ist es klarer ;) - wobei ich in dem Jungstadium nicht sicher bin, ob ich den Schuppigen Porling und den Sklerotienproling unterscheiden kann, jedenfalls nicht nach Foto. Beim Schuppigen Porling finde ich, dass er irgendwie muffig nach Gurke/Mehl riecht, wobei das bei den aktuellen, teils niedrigen Temperaturen ja wohl nicht stark ausgeprägt sein muss.

Typisch und Ausschlusskriterium gegenüber Polyporus arcularius und Konsorten ist der dicke, fleischige Stiel (neben der jung ziemlich weichen Konsistenz und der Huthaut, die anders ist, eben Schuppen bildet).

LG,
Christoph