Exsikkate

Begonnen von dorle, 19. Juni 2011, 14:50

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Bernhard Kaiser

#6
Hallo guten Tag,

ZitatHierfür habe ich Glamalc verwendet (eine Mischung aus Glycerin, ich glaube Ammoniak? und Alkohol)

In
Abel (1913): Bakteriologisches Taschenbuch. Würzburg.
ist eine unter dem Namen Abel'sche Flüssigkeit bekanntgewordene Lösung aus Äthanol, Ammoniak, Glycerin und H2O beschrieben.
Diese Lösung verhindert bei Schnitten von Pilz-Exsikkaten den Abwurf der Sporen.

Ansonsten bin ich mit Christian gleicher Meinung: Pilzexsikkate vorzugsweise immer trocken schneiden. Dadurch erhält man am einfachsten dünne Schnitte.

Die Schnitte dann in einen Tropfen o.g. Lösung schieben.
Lässt man das Präparat an der Luft abdunsten, so liegen letztlich die Schnitte in reinem Glycerin.
Das Deckglas kann dann mit Nagellack an den 4 Ecken fixiert werden und man hat ein längere Zeit haltbares Präparat. Für Dauerpräparate müsste man nachträglich eine stark verdünnte, wässerige Lösung von Phenol oder Thymol zusetzen.

Freundliche Grüße
Bernhard Kaiser


dorle

Hallo Andreas,

das ist ja super. Man sieht man muss sich nur melden und Fragen stellen, so kommt man oft zu einem abschließenden Ergebnis.

Die Bestellung wird demnächst bei dir "einrauschen", ich will aber schauen ob ich gleich mehrere Sachen brauche und die dann in einem bestelle.

Bis dann

Thomas.


dorle

Hallo Christoph,

erstmals besten Dank für deine Antwort.

Weißt Du zufällig, ob man das Glamalc irgendwo fertig kaufen oder bestellen kann, oder muss man es sich immer selbst zusammen mischen?

Bis dann

Thomas.

Christoph

Hallo Thomas,

ich gehöre auch zu der Fraktion, die Exsikkate möglichst nicht einweichen. Je härter das Material. desto dünnere Schnitte gelingen. Problem: die Proben können sehr spröde werden. Ich selber habe nur selten vorher eingeweicht. Hierfür habe ich Glamalc verwendet (eine Mischung aus Glycerin, ich glaube Ammoniak? und Alkohol). Meines Wissens hat Prof. Clemencon das Glamalc eingeführt. Jedenfalls ging es damit ganz gut.

LG
Christoph
Argentum atque aurum facile est laenamque togamque mittere, boletos mittere difficile est
(Silber und Gold, Mantel und Toga kann man leicht verschenken, schwer ist es aber, auf Pilze zu verzichten - Spruch von Martial)

dorle

#1
Hallo zusammen,

um bei Exsikkaten bessere Schnitte machen zu können vor allem Radialschnitte wird häufig empfohlen, die Exsikkate vorher aufzuweichen, damit sie beim Schneiden nicht splittern. Hennig, Kreisel empfehlen hierfür Alkohol, in Pilze der Schweiz wird die Mischung von Clemencon empfohlen.
Vor einigen Monaten entdeckte ich in einem Artikel dass sich hierfür auch Isopropanol eignen soll. Ich habe jetzt nochmals versucht diesen Artikel zu finden, was mir aber nicht gelungen ist.
Hat jemand von euch mit Isopropanol irgendwelche Erfahrungen? Und welche Methode nutzt ihr in welchen Fällen?
Ich weiß, dass einige die Exsikkate auch überhaupt nicht aufweichen und trotzdem Erfolg haben. Mir ist aber nicht bekannt, ob dies gelingt, da diese Mikroskopierer über eine sehr große Erfahrung verfügen und es ihnen daher leicht fällt. Insoweit könnte sein, dass es für Anfänger besser wäre die Exsikkate einzuweichen. So weit Ihr hier Erfahrungen habt, wäre ich für Hinweise dankbar.

Bis dann

Thomas.

P. S. Isopropanol ist übrigens als reizend und leicht entzündlich gekennzeichnet.