Amanita spadicea: bayerischer bzw. deutscher Erstnachweis?!?

Begonnen von Christoph, 28. August 2010, 23:51

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Werner E.

Servus Christoph,

klar , ich hab' einen Beleg.
Bring ich auch mit...

Gruaß, Werner

Christoph

Servus Gernot,

danke für die Links! Dann hat der Rudi den Fund schon im PilzePilze vorgestellt... Kaum ist man mal ne Woche in Österreich, schon kommen einem andere beim Upload zuvor *grins*. Wir waren in einer kleinen Gruppe unterwegs, darunter auch Rudi und Tina. Das Foto von Rudi zeigt die selben Fruchtkörper wie das meinige. Soso, dann hat der Andreas (Gminder) schon Funde aus dem Hainich. Sehr schön! Es lebe das Internetzeitalter - sonst hätte man nicht so schnell davon erfahren.

Seass Werner,

der Stiel erscheint ein bisserl sehr glatt bzw. wenig deutlich genattert. Könnte auch Amanita badia sein. Hast Du einen Beleg?

Liebe Grüße an Euch beide (und alle anderen Mitleser)
Christoph
Argentum atque aurum facile est laenamque togamque mittere, boletos mittere difficile est
(Silber und Gold, Mantel und Toga kann man leicht verschenken, schwer ist es aber, auf Pilze zu verzichten - Spruch von Martial)

Werner E.

GriasDi Christoph,

vielleicht passt da mein Fund vom letzten Jahr aus dem Gleißental dazu.
Die Streiflinge waren riesig.
Hutdurchmesser fast 20cm, Stiel 30cm.

Gruaß Werner

Gernot

Hallo Christoph,

Amanita spadicea wurde kürzlich in einem anderen Forum von Rudi gezeigt:

http://www.pilzepilze.de/cgi-bin/webbbs/pconfig.pl?noframes;read=189527

Auch Andreas hat daraufhin von eigenen Funden berichtet:

http://www.pilzepilze.de/cgi-bin/webbbs/pconfig.pl?noframes;read=189538

Dennoch mit Sicherheit ein toller Fund. Ich kenne einen Standort, wo er angeblich auch vorkommen soll. Bis jetzt hab ich mir aber noch kein Material von dort geholt, das werde ich jetzt sicher nachholen.

Schöne Grüße
Gernot

Christoph

#1
Hallo zusammen,

neulich gelang mir aus purem Zufall ein in meinen Ajgen toller Fund im Nationalpark Bayerischer Wald: Amanita spadicea. In der Checkliste von Besl ist die Art nicht enthalten, auch nicht in der Onlinekartierung oder dem Krieglsteineratlas. Ich vermute, dass dieser Scheidenstreifling bislang nicht weiter beachtet wurde oder mangels Literatur als etwas anderes fehlbestimmt wurde. Er gehört jedenfalls mit seinen kugeligen Sporen und der zähen Volva zum Vaginata-Formenkreis im engeren Sinne.

Durch den dunklen (braunen) Hut, die deutliche, braune Stielnatterung und den ausgesprochen großen, kräftigen Habitus ist die Art eigentlich gut makroskopierbar... (wenngleich man bei Scheidenstreiflingen immer die Sporenform überprüfen muss).


Amanita spadicea

Kennt jemand vergleichbare Funde? Wenn ja - gibt es Belege/Fotos? (Interesse an einem gemeinsamen Artikel?) Wie war die Ökologie? Ist schon etwas in einer Zeitschrift veröffentlicht worden, was ich übersehen habe?

Der vorliegende BayerWald-Fund stammt aus einem alten Urwaldgebiet - bodensaurer Tannen-Buchen-Wald mit eingestreuten Fichten (zeitgleich wurde z.B. Pholiota squarrosoides und Pluteus umbrosus an alten Buchenstämmen gefunden; andere Streiflinge in der Nähe waren A. submembranacea und A. fulva). Die A. spadicea wuchs bei Fichte, aber es waren auch Tanne und Buche direkt in der Nähe...

LG
Christoph
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