Cantharellus ferruginascens - Funde aus Bayern?

Begonnen von Christoph, 20. Juli 2017, 23:41

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Rudi

Wie du meinst.
Am 18. standen sie aber noch da, oder besser, sie lagen...

LG Rudi
Medicus curat, natura sanat (Während der Arzt kuriert, heilt die Natur-auch ihn)

Harzpilzchen

Hallo Rudi
ich hab mal nachgeschaut. Am 18.07.2014 war ich garnicht im Kramershai, sondern auf Vorexkursion in Königshütte. Am 19.07. waren wir dann mit allen Teilnehmern im Kramershai, da gab es aber keine rouxii mehr, die hatten bestimmt die Wildscheine aufgefressen. LG Harzi

Rudi

Lieber Hartmut,

18.07.14. Kramershai.
Da warst du dabei und hattest dich gerade sehr um Elaphocordyceps rouxii gekümmert, gelich nebenan. Da hat man natürlich kein Auge für das bleiche Gepfiffer. 8)

LG Rudi
Medicus curat, natura sanat (Während der Arzt kuriert, heilt die Natur-auch ihn)

Harzpilzchen

Lieber Christoph

vielen Dank für deine Antwort und die Bestätigung. Diese Pfifferlinge finde ich schon seit 1980 in diesem Wald bei Thale, sie scheinen sehr standorttreu zu sein. Das ist aber meine einzigste Stelle.
Viele Grüße Hartmut

Harzpilzchen

Lieber Rudi

wo und wann hast du denn diese blassen Pfifferlinge im Harz gefunden?
LG Hartmut

Christoph

Servus Hartmut,

deine Kollektion schaut sehr typisch für Cantharellus ferruginascens aus, finde ich. Dieser kühle zitronengelbe Farbton komt da gut raus. Und die Kollektion fleckt sehr deutlich.

Servus Felli,

deine weißen Pfifferlinge flecken auf Druck offenbar nicht. Kann das nicht einfach ein Albino vom normalen Pfifferling sein?

Servus Rudi,

bei dir sieht es ähnlich aus?! Keine Farbreaktion auf Druck, nur sehr blass?!So wie die hier: https://www.funghiitaliani.it/topic/45542-200804-calabria-tutor-talmamax/

(Cantharellus pallens wurde früher auch für die weißen Kollektionen verwendet - erst später kam raus, dass der Typus das ist, was wir bisher als Cantharellus subpruinosus bestimmt haben).

Da es offenbar auch von cantharellus ferruginascens sehr blasse Kollektionen gibt, ist es immer schwer zu sagen, was es ist (rein nach Foto). Wichtig sind Informationen zum Verfärben auf Druck, ob jung soch eine Bereifung vorhanden ist oder eben nicht, ob die Farbgebung , dort, wor gelbe Töne vorkommen, eher warm oder kühl sind und ob die Leisten am Hutrand kräftiger gelb sind bzw. ob sie dort überhaupt gelb sind, wenn der Rest blass ist.

Liebe Grüße,
Christoph
Argentum atque aurum facile est laenamque togamque mittere, boletos mittere difficile est
(Silber und Gold, Mantel und Toga kann man leicht verschenken, schwer ist es aber, auf Pilze zu verzichten - Spruch von Martial)

Rudi

Servus Hartmut!
aus dem Harz hätte ich auch noch was ganz bleiches.

LG Rudi
Medicus curat, natura sanat (Während der Arzt kuriert, heilt die Natur-auch ihn)

Harzpilzchen

Hallo  ;)
wenn ich schonmal hier bin, ein paar Fotos aus dem Harz zu diesem Thema. VG Harzi


Felli

Servus,
hab da auch so was Ähnliches bei mir um die Ecke;
davon wuchs eine kleine Gruppe im Jungfichten-Forst mit eingestreuten Birken.

Ich hab sie nicht mikroskopiert !

Grüße
Felli

Christoph

Servus Rudi,

ich hatte exakt den gleichen gedanken wie Werner. Auf alle Fälle sind sie jung bereift, was bei C. ferruginascens nicht der Fall ist. Die Hutfarbe passt auch gar nicht - nicht das typische kühle zitronengelb bis blassgelb. Und auch C. amethysteus fleckt ja und hat gerne sehr blasse Leisten.

Liebe Grüße,
Christoph
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Werner E.

GriasDi Rudi,
ich würd die für C. amethysteus halten.
Ich meine leicht amethystfarbene Fleckchen zu erkennen.
An liabn Gruaß,
Werner

Rudi

Jetzt hab ich mal das alte Thema wieder ausgegraben.
Beim Bearbeiten meiner neuen Pilzseite schwimme ich, ausgerchnet bei den Pfiffern.
Ich zeig jetzt erstmal Schwammerl, die mit dem hellen Hymenophor für mich wie ferruginascens ausschauen.
Allerdings bin ich mir da keinesfalls sicher. Könnt ihr bitte mal drüberschauen und meine Sorgen verscheuchen?
Fundort ist der Spessart, Buntsandstein, Eichen-Buchenwald.
Gefunden hab ich sie lang, lang ists her- September 2004.
Zum Vergleich sind auch ein paar Laubwaldpfiffer daneben abgelichtet...

LG Rudi
Medicus curat, natura sanat (Während der Arzt kuriert, heilt die Natur-auch ihn)

Christoph

Servus Gernot,

super, danke für's Nachfragen und die weiteren Fotos!

Servus Peter,

ich hatte ja geschrieben, dass meine Fotos nicht am Standort, sondern im Garten des Hotels entstanden, in dem wir logierten. Dass die Fruchtkörper so blass waren, lag vielleicht an der Hitze und Trockenheit letztes Jahr, als ich die Schwammerl in die Hand bekam.

LG
Christoph
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Peter P.

Hallo Gernot,
bei diesen letzten Fotos ist mir klar, daß das keine normalen Pfifferlinge sind. Meine Vermutung mit dem Nadelwald bezog sich ja auch nicht auf das von dir eingestellte Foto, sondern auf die von Christoph präsentierten (als C. ferrug.) und die ich identisch mit den von mir eingestellten halte. Wenn ich den Schlüssel für die von mir eingestellten Pilze (und die von Christoph, ohne um die Ökologie zu wissen) benutze, komme ich allerdings nicht weiter. Mikroskopisch habe ich dazu aber auch garnichts unternommen, hielt ich auch nicht für nötig, da es damals ausschließlich um die kulinarische Verwertung ging. Der Vortrag von Jürgen Schnieber hatte mich auch etwas sensibilisiert, war aber schnell wieder zurückgestellt und erst jetzt wieder aktiviert. Werde den Jürgen 'mal anschreiben, schon möglich, daß er in diesem Forum garnicht unterwegs ist.
Bisher war es hier in der Region äußerst mau mit Cantharellales, könnte aber noch werden und dann könnte ja evtl. sequenzierungsfähiges Material etwas mehr Licht in die Sache bringen, Schatten scheint es ja hier noch en masse zu geben, obwohl ich Pfifferlinge garnicht gerne bei Sonnenlicht suche, diese gelben Birkenblätter !
LG Peter.
Freiheit ist, das sagen zu dürfen, was andere nicht hören wollen.
Anonymus

Gernot

Servus in die Runde,

Isabella und Werner Oswald haben mir inzwischen geschrieben, dass sie wirklich nur den einen Fundort kennen. Das ist aber kein saurer Fichtenwald, wie Peter vermutet, sondern ein Haselgebüsch mit anderen Laubbäumen in der Nähe (und ohne Nadelbäume in der unmittelbaren Umgebung). Der Pfifferling ist dort standorttreu. Ein paar weitere Fotos von Isabella und Werner gibt es hier:









Die Fotos c und d der Tafel 6 in Olariaga et al. verdeutlichen ja auch sehr schön, wie variabel C. ferruginascens sein kann, wobei Foto c recht gut mit den Fotos in meinen Beiträgen übereinstimmt.

Schöne Grüße
Gernot