Agaricus bresadolanus - Aktuelle Benennung?

Begonnen von Mani, 5. Januar 2016, 14:31

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Mani

Lieber Peter
Vielen Dank für deinen PDF-Hinweis. Eine sehr gute Info.
Das Pdf. hält sogar die Frage offen inwieweit Morcheln keine Saprobionten sein könnten o.Ä. (Buscot). Morchelarten, welche häufig bei und unter Eschen vorkommen......
So stellte ich fest, dass das Vorkommen von A. bresadolanus in X Büchern in der Regel auf Pappeln Bezug nimmt. (OK - Bei meinem Fund ist dies nicht so)  Wie einige Arten von Morcheln auf Eschen. Und deshalb könnte ich mir vorstellen, dass auch gewisse, vielleicht auch wenige Arten der Egerlinge, gewisse Symbiosen zeigen könnten. Deshalb meine angehängte Frage.
Auch - laufen zur Zeit dazu gewisse Studien?
Mit vielen Grüssen     Mani
Salutti und macht´s gut    Mani Walter

Peter

ZitatMich würde sehr interessieren, ob diese Art bei Pappeln und auch Fichten eine Mykorrhiza eingeht?

Hallo Mani,

die Arten der Gattung Agaricus gelten bis dato als saprotroph, ernähren sich also von abgestorbenen pflanzlichen Stoffen.

Hier http://www.fungaldiversity.org/fdp/sfdp/33-1.pdf  findest du eine Übersicht dazu, bei welchen Pilzgattungen Ektomykorrhiza bis 2008 nachgewiesen war.

BG, Peter
"Seit Millionen Jahren haben unzählige Organismen auf unserer Erde gelernt, im Einklang mit der Natur zu leben. Es gibt nur eine Ausnahme: Der Mensch."

Mani

Hallo liebe Kolleginnen und Kollegen
Gerne berichte ich euch im neuen Jahr - es guats Neus allerseits - von einem Fund, welcher mich seit nun 2,5 Jahren beschäftigt.
Vorweg: Es handelt sich um Wurzelnde Egerlinge. Die offensichtlich nicht häufige Art und drei unterschiedlich mögliche Benennungen hemmten die Bestimmung mit Wirkung. (Agaricus bresadol(i)anus, A. radicatus(m) und A. romagnesii) Auch wurde ich irritiert durch eine völlig weisse Egerlingsart der gleichen Fundstelle, welche ebenfalls kräftige Rhizoiden aufweist, aber einen positiven Schäffertest zeigt und auf dem Hut bei Beschädigung (Anschaben) nicht gilbt.
Der Fundort lässt sich charakterisieren durch sehr lichten und alten Fichtenbestand und dies auf magerem Humus, der die basischen Bündnerschiefergesteine kaum überdeckt. Geschützte und von der Sonne gut durchwärmte Stelle auf 750 m ü.M. nahe hoher Felswände.
Geschmack unauffällig und mild / Geruch angenehm würzig; Huthaut nach Anschaben orange reagierend
Sp.: 6,5-7,56-8,8 x 4,7-5,10-5,9 aus 41 Messungen und Qm = l : b = 1,45
Gemäss Literatur: Schäffertest negativ.

Mich würde sehr interessieren, ob diese Art bei Pappeln und auch Fichten eine Mykorrhiza eingeht?
Liebe Grüsse     Mani



Salutti und macht´s gut    Mani Walter